− Teil A
Wer sich mit der Relativitätstheorie befasst, muss sich zunächst darüber im Klaren sein, um welche Variante dieser Theorie es geht.
Albert Einstein hatte zuerst im Jahr 1905 die Spezielle Relativitätstheorie entwickelt, die im Wesentlichen das Verhalten von Raum und Zeit aus der Sicht von Beobachtern beschreibt, die sich relativ zueinander bewegen, und die damit verbundenen Phänomene.
Seine zweite allgemeinere Fassung, die er am 25. November 1915 der Preußischen Akademie der Wissenschaften vortrug und die schließlich im Jahr 1916 publiziert wurde, ist mehr unter der Allgemeinen Relativitätstheorie bekannt. Darin geht es im Wesentlichen um die Gravitation, die auf eine Krümmung von Raum und Zeit zurückgeführt wird, und die unter anderem durch die beteiligten Massen verursacht wird.
Als Einstieg sollte man auch verstehen, was es mit dem Begriff Relativität auf sich hat. Es hat nichts mit dem Adjektiv „relativ” zu tun, in dem Sinne, dass es nur auf den Betrachtungswinkel ankommt. Vielmehr geht es dabei um die Geschwindigkeit von Systemen. Genauer gesagt um die Relativgeschwindigkeit zweier Systeme zueinander.
Einstein würdigte den Beitrag des Mathematikers Minkowski, der als erstes die formale Gleichwertigkeit der räumlichen Koordinaten und der Zeitkoordinate erkannte und die Einstein für den Aufbau seiner Theorie nutzte. Die für die Allgemeine Relativitätstheorie notwendigen Hilfsmittel lagen aus Einsteins Sicht alle bereit, und mussten nur noch zusammengeführt werden.
Ein großes Thema sollte hierbei die Differentialgeometrie spielen, mit der Einstein bestens vertraut war, und die auf den Forschungen von Gauss, Riemann, und Christoffel über nichteuklidische Mannigfaltigkeiten beruht. Und schließlich von Ricci und Levi-Civita in einen Formalismus gebracht wurde. Diese hatten sich in der theoretischen Physik bereits bestens bewährt.
Unter einer Mannigfaltigkeit versteht man in der Mathematik einen topologischen Raum, der lokal dem euklidischen Raum Rn gleicht. Global muss die Mannigfaltigkeit jedoch nicht einem euklidischen Raum gleichen. Der euklidische Raum ist zunächst der „Raum unserer Anschauung”. Der Zusatz „euklidisch” wurde nötig, nachdem in der Mathematik allgemeinere Raumkonzepte entwickelt wurden. Dazu gehören zum Beispiel der hyperbolische Raum und die Riemannschen Mannigfaltigkeiten. Im Rahmen der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie zeigte sich, dass zur Beschreibung des Raumes in der Physik andere Raumbegriffe benötigt werden.
Einstein unterteilte seine Abhandlung in zwei Abschnitte und diese wiederum in 5 Bereiche. Im ersten Abschnitt geht es um prinzipielle Erwägungen zum Postulat der Speziellen Relativitätstheorie.
Im zweiten Abschnitt geht es darum, die angesprochenen mathematischen Hilfsmittel insbesondere für unkundige Physiker in möglichst einfacher und nachvollziehbarer Weise zu entwickeln, sodass ein Mathematikstudium keine Voraussetzung darstellt. In diesem Zusammenhang dankte Einstein seinem Freund Grossmann, der als Mathematiker ihm mit Rat und Tat zur Seite stand, und Einstein so ein Studium der einschlägigen mathematischen Literatur ersparte. Grossmann unterstütze ihn auch bei der richtigen Auswahl der Feldgleichungen bezüglich der Gravitation.
§ 1. Bemerkungen zur Speziellen Relativitätstheorie
Einsteins Hinweis entsprechend stützt sich die Spezielle Relativitätstheorie auf die Gesetzte der Mechanik, basierend auf Galilei und Newton. Wird ein Koordinatensystem K gewählt, in welchem die physikalischen Gesetze gelten, so gelten auch in einem anderen Koordinatensystem K' dieselben Gesetze, wenn sich dieses beispielsweise relativ zu K in gleichförmiger Translationsbewegung befindet. Dieses Prinzip nannte Einstein „Spezielles Relativitätsprinzip”. Das Wort speziell deutet an, dass es sich hierbei um einen Spezialfall handelt, nämlich das K' eine gleichförmige Translationsbewegung gegenüber K ausführt. Die Gleichwertigkeit von K' und K gilt jedoch nicht für den Fall ungleichförmiger Bewegung beider Systeme zueinander.
Die Spezielle Relativitätstheorie weicht nur in einem Punkt von der klassischen Mechanik ab, und zwar was die Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit angeht. Aus dem speziellen Relativitätsprinzip folgt die Relativität der Gleichzeitigkeit sowie der Lorentztransformation. Das wiederum hat nach Einsteins Worten Einfluss auf das Verhalten bewegter starrer Körper und Uhren.
Die Spezielle Relativitätstheorie ist zwar durch die Theorie von Raum und Zeit erweitert worden, aber trotzdem gelten weiterhin die Grundlagen der Geometrie, insbesondere die Gesetze der Kinematik, die beispielsweise auch das Verhalten von Messkörpern und Uhren beschreiben. Mit anderen Worten, zwei Bezugspunkte eines ruhenden starren Körpers entsprechen stets einer ganz bestimmten Länge unabhängig vom Ort und der Lage sowie der Zeit. Oder zwei festgehaltenen Zeigerstellungen einer relativ zu einem bevorzugten Bezugssystem ruhenden Uhr entspricht stets eine Zeitstrecke von bestimmter Länge, unabhängig von Ort und Zeit.
Nach Einsteins Worten wird die Allgemeine Relativitätstheorie an dieser einfachen physikalischen Beschreibung von Raum und Zeit nicht festhalten können.
§ 2. Gründe, die eine Erweiterung des Relativitätspostulats nahelegen
Einstein war davon überzeugt, dass in der klassischen Mechanik und selbst der Speziellen Relativitätstheorie eine tiefergehende theoretische Erkenntnis fehlte, auf die seinerzeit bereits Ernst Mach aufmerksam gemacht hatte. Einstein versuchte das Problem an folgendem Beispiel zu erläutern:
Man denke sich zwei flüssige Körper von gleicher Größe und Struktur, die frei im Raum schweben. Beide Körper seien so weit voneinander und von anderen Massen entfernt, dass nur die Gravitationskräfte berücksichtigt werden müssen, die eines dieser Körper auf den anderen ausübt. Die Entfernung beider Körper zueinander soll sich nicht ändern. Und es soll auch keinen gegenseitigen Einfluss der Körper geben, wie zum Beispiel durch relative Bewegungen. Außerdem sitzt auf jeder der beiden Massen ein Beobachter, der aus Sicht seines ruhenden Systems die andere Masse beobachtet.
Des Weiteren soll jede Masse um eine gedachte Verbindungslinie beider Massen mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotieren. Es lässt sich vorhersagen, dass es zu einer Relativbewegung beider Massen kommen wird. Wäre man nun in der Lage, die Oberflächen beider Körper S₁ und S₂ mit einem relativ zum Körper ruhenden Maßstab zu messen, würde sich folgendes ergeben: Die Oberfläche des Ruhesystems S₁ würde einer Kugel entsprechen, wogegen das System S₂ am anderen Ende der gedachten Verbindungslinie ein Rotationsellipsoid sei.
Nun erhebt sich die Frage, warum verhalten sich die Körper S₁ und S₂ aus Sicht des jeweiligen Betrachters verschieden? Die Antwort kann nach Einsteins Worten aus Sicht der theoretischen Erkenntnis nur dann zufriedenstellend sein, wenn die Ursache durch beobachtbare Erfahrungen bestätigt wird. Denn die Ursächlichkeit kann nur dann als Aussage über das Gesetz von Ursache und Wirkung herangezogen werden, wenn es mit der Realität übereinstimmt.
Laut Einstein gibt die Newtonsche Mechanik auf diese Frage keine befriedigende Antwort. Newtons Mechanik würde nämlich folgendes aussagen:
Die Gesetze der Mechanik gelten zwar für einen Raum R₁ in welchem der Köper S₁ in Ruhe verharrt, nicht aber für einen Raum R₂, in welchem ein Körper S₂ in Ruhe ist. Der maßgebliche Galileische Raum, in welchem alle Inertialsysteme gleichberechtigt sind, und in denen die gleichen physikalischen Gesetze gelten, kann bloß als vermutete Ursache herangezogen werden, da sie nach Einsteins Worten nicht beobachtbar sei. Daraus ergäbe sich die Schlussfolgerung, dass die Newtonsche Mechanik der Forderung nach einem Zusammenhang in obigem Fall nur scheinbar Genüge leistet, indem sie die vermutete Ursache, nämlich den Raum R₁ für das unterschiedliche Verhalten der Körper S₁ und S₂ verantwortlich macht.
Für Einstein lässt die oben aufgeworfene Frage nur eine befriedigende Antwort zu: Das aus S₁ und S₂ bestehende physikalische System zeigt für sich allein keine nachvollbare Ursache, auf die das unterschiedliche Verhalten von S₁ und S₂ zurückgeführt werden könne. Die Ursache muss nach seiner Auffassung außerhalb dieses Systems liegen. Man gelangt zwangsläufig zu der Auffassung, dass die gültigen Bewegungsgesetze, welche die Formgebung von S₁ und S₂ bestimmen, darin begründet liegen, dass das mechanische Verhalten von S₁ und S₂ durch ferne Massen mit beeinflusst wird, die aber bisher übersehen wurden. Diese fernen Massen und deren Relativbewegungen zu den betrachteten Körpern sind als Übermittler der Ursachen anzusehen. Sie übernehmen dann die Rolle der vermuteten Ursache im Raum R₁.
Einstein war davon überzeugt, dass von allen denkbaren, relativ zueinander beliebig bewegten Räumen R₁, R₂ usw. darf von vornherein keiner als bevorzugt angesehen werden, wenn nicht der dargelegte Einwand nach dem theoretischen Verständnis wieder aufleben soll. Die Gesetze der Physik müssen so beschaffen sein, dass sie in Bezug auf beliebig bewegte Bezugssysteme gelten. Auf diesem Wege würde man nach seinen Worten zu einer Erweiterung des Relativitätspostulats gelangen.
Außer diesem schwerwiegenden Argument spricht auch eine wohlbekannte
physikalische Tatsache für eine Erweiterung der Relativitätstheorie.
Es sei K ein Galileisches Bezugssystem, das heißt ein solches,
zu dem sich relativ (mindestens in dem betrachteten
An dieser Stelle wirft Einstein die Frage auf, ob ein relativ zu K' ruhender Beobachter hieraus den Schluss ziehen kann, dass er sich auf einem „wirklich” beschleunigten Bezugssystem befindet? Diese Frage sei zu verneinen.
Denn das zuvor genannte Verhalten frei beweglicher Massen relativ zu K' könne ebenso gut auf folgende Wiese gedeutet werden: Das Bezugssystem K' ist unbeschleunigt. Dann würde in dem betrachteten raumzeitlichen Gebiet ein Gravitationsfeld herrschen, welches die beschleunigte Bewegung der Körper relativ zu K' erzeugt.
Diese Auffassung würde dadurch untermauert, dass uns die Erfahrung das Vorhandensein eines Kraftfeldes, nämlich des Gravitationsfeldes, gelehrt hätte, welches die merkwürdige Eigenschaft hat, auf alle Körper dieselbe Beschleunigungskraft auszuüben. Als Beweis führt Einstein das Experiment von Loránd Eötvös an, der das präzise Verhalten des Gravitationsfeldes bestätigt hat.
Das mechanische Verhalten der Körper relativ zu K' sei dasselbe, wie es bei Systemen zu beobachten ist, die wir gewohnheitsmäßig als ruhendes bzw. bevorzugtes System ansehen würden. Deshalb liegt es auch vom physikalischen Standpunkt aus nahe, anzunehmen, dass die Systeme K und K' gleichberechtigt als ruhend angesehen werden können. Oder dass sie als Bezugssysteme für die physikalische Beschreibung der Vorgänge als gleichberechtigt gelten.
Aus diesen Überlegungen zog Einstein den Schluss, dass die Abhandlung der Allgemeinen Relativitätstheorie zugleich zu einer Theorie der Gravitation führen muss. Denn man könne ein Gravitationsfeld durch bloße Änderung des Koordinatensystems „erzeugen”. Ebenso würde man unmittelbar erkennen, dass das Prinzip von der Konstanz der Vakuum-Lichtgeschwindigkeit modifiziert werden müsse. Denn man sieht sofort, dass die Bahn eines Lichtstrahls in Bezug auf K' im Allgemeinen gekrümmt sein müsse, wenn sich das Licht in Bezug auf K geradlinig und mit bestimmter, konstanter Geschwindigkeit fortpflanzt.
§ 3. Das Raum-Zeit-Kontinuum. Forderung der allgemeinen Kovarianz für die die allgemeinen Naturgesetze ausdrückenden Gleichungen.
In der klassischen Mechanik sowie in der Speziellen Relativitätstheorie
haben die Koordinaten des Raumes und der Zeit eine unmittelbare physikalische
Bedeutung. Ein Punktereignis hat die
Nach Aussage Einsteins schwebte diese Auffassung von Raum und Zeit den Physikern stets vor, wenn auch meist unbewusst. Dies sei klar erkennbar, wenn man bedenkt, welche Rolle diese Begriffe in der messenden Physik spielen. Um diese Ausführungen sinnvoll nachvollziehen zu können, müsste man beim Lesen des vorangegangen eine ähnliche Auffassung haben. Allerdings wollte Einstein nun zeigen, dass man diese Auffassung fallen lassen und durch eine Allgemeinere ersetzen muss, um das Postulat der allgemeinen Relativität durchführen zu können. Natürlich gesetzt dem Fall, dass die Spezielle Relativitätstheorie für den Grenzfall des Fehlens eines Gravitationsfeldes zutrifft.
Zur weiteren Argumentation führt Einstein jetzt einem Raum ein, und zwar ein
Galileisches Bezugssystem
Der oben festgelegte Koordinatenbegriff, welcher die Gültigkeit der Euklidischen Geometrie voraussetzt, würde also mit Bezug auf das System K' versagen. Ebenso wenig könne man in diesem rotierenden Koordinatensystem K' eine den physikalischen Bedürfnissen entsprechende Zeit einführen, welche durch relativ zu K' ruhende, gleich geschaffene Uhren angezeigt wird. Um das nachvollziehen zu können, denke man sich im Koordinatenursprung und an der Randzone des Kreises je eine von zwei gleich beschaffenen Uhren angeordnet, die vom „ruhenden” System K aus betrachtet werden. Nach dem bekannten Resultat der Speziellen Relativitätstheorie geht, von K aus beurteilt, die auf der Kreisperipherie angeordnete Uhr langsamer als die im Koordinatenursprung angeordnete Uhr, weil erstere bewegt ist, letztere aber nicht.
Ein im gemeinsamen Koordinatenursprung befindlicher Beobachter, der auch die an der Randzone befindliche Uhr mittels des Lichtes zu beobachten in der Lage wäre, würde dementsprechend die an der Randzone angeordnete Uhr langsamer gehen sehen, als die neben ihm geordnete Uhr. Da er sich nicht dazu entschließen wird, die Lichtgeschwindigkeit auf dem in Betracht kommenden Weg explizit von der Zeit abhängig zu machen, wird er seine Beobachtung so interpretieren, dass die Uhr an der Randzone „wirklich” langsamer geht, als die im Ursprung angeordnete. Er wird also nicht umhin können, die Zeit so zu definieren, dass die Ganggeschwindigkeit einer Uhr vom Ort abhängt.
Laut Einstein gelangt man also zu folgendem Ergebnis: In der Allgemeinen Relativitätstheorie können Raum- und Zeitgrößen nicht so definiert werden, dass räumliche Koordinatendifferenzen unmittelbar mit dem Einheitsmaßstab, zeitliche dagegen mit einer Normaluhr gemessen werden könnten.
Die bisherige Vorgehensweise, in das raumzeitliche Kontinuum in bestimmter Art
und Weise Koordinaten zu legen, versagt also. Und es scheint sich auch kein anderer Weg
anzubieten, der es möglich machen würde, in einer
Die allgemeinen Naturgesetze sind durch Gleichungen auszudrücken, die für alle Koordinatensysteme gelten, das heißt die beliebigen Substitutionen gegenüber kovariant sind.
Nach Einsteins Auffassung ist klar, dass eine Physik, die diesem Postulat genügt,
dem allgemeinen Relativitätspostulat gerecht wird. Denn in „allen”
Substitutionen seien jedenfalls auch diejenigen enthalten, welche allen
Relativbewegungen der klassischen
Die Einführung eines Bezugssystems dient daher zu nichts anderem als zur leichteren
Beschreibung der Gesamtheit solcher Koinzidenzen. Man ordnet der Welt vier
raumzeitliche Variable
§ 4. Beziehung der vier Koordinaten zu räumlichen und zeitlichen
Messergebnissen.
Analytischer Ausdruck für das Gravitationsfeld.
Es kam Einstein in dieser Abhandlung nicht darauf an, die Allgemeine
Relativitätstheorie als ein möglichst einfaches logisches System mit
einem Minimum von Axiomen darzustellen. Sondern es war sein Hauptziel, diese Theorie so zu
entwickeln, dass der Leser die, wie er sagte, psychologische Natürlichkeit
des eingeschlagenen Weges empfindet und dass die zugrunde gelegten Voraussetzungen
durch die Erfahrung möglichst gesichert erscheinen. In diesem Sinne sei nun folgende
Voraussetzung eingeführt:
Für unendlich kleine
Der Beschleunigungszustand des unendlich kleinen, in diesem Fall „örtlichen”
Koordinatensystems sei hierbei so zu wählen, dass ein Gravitationsfeld nicht
auftritt. Dies sei für ein unendlich kleines Gebiet möglich. Für die weitere
Betrachtung seien
Einstein bezeichnet ds als die Größe des zu den
unendlich benachbarten Punkten des
Zu dem betrachteten „Linienelement” bzw. zu den beiden unendlich benachbarten
Punktereignissen gehören dementsprechend auch bestimmte Differentiale
Setzt man diese Ausdrücke in (1) ein, so erhält man: (3)
Wobei gστ Funktionen der
xσ sein werden, die nicht mehr von der Orientierung
und dem Bewegungszustand des „lokalen” Koordinatensystems abhängen
können. Denn ds² ist eine durch Maßstab-Uhrenmessung
definierte Größe, die ermittelt werden kann. Diese Größe gehört zu
den betrachteten, raumzeitlich unendlich benachbarten Punktereignissen,
und ist unabhängig von jeder besonderen Koordinatenwahl. Die
gστ sind hierbei so zu
wählen, dass
Die Situation der gewöhnlichen Relativitätstheorie geht aus dem hier Betrachteten hervor, falls es unter Berücksichtigung des besonderen Verhaltens der gστ in einem endlichen Gebiet möglich ist, das Bezugssystem so zu wählen, dass die gστ folgende konstante Werte annehmen: (4)
Wir werden später sehen, dass die Wahl solcher Koordinaten für endliche Gebiete im Allgemeinen nicht übertragbar ist.
Aus den Betrachtungen der § 2 und § 3 geht hervor, dass die Größen
gστ vom physikalischen
Standpunkt aus als solche Größen anzusehen sind, die das Gravitationsfeld
in Bezug auf das gewählte Bezugssystem beschreiben. Angenommen, es sei für ein
gewisses betrachtetes
Die Gravitation spielt also gemäß der Allgemeinen Relativitätstheorie
eine Ausnahmerolle gegenüber den übrigen Kräften, insbesondere den
elektromagnetischen Kräften, indem die das Gravitationsfeld darstellenden
10 Funktionen gστ
zugleich die metrischen Eigenschaften des
Hinweis:
In der Physik geht man oft von idealisierten Systemen aus, die man auch als Inertialsystem
bezeichnet. Im Kosmos und selbst auf der Erde gibt es solche Systeme nicht. Auch wenn wir dies
mit unserem bloßen Auge nicht unbedingt wahrnehmen, befinden wir uns ständig in einem
gekrümmten Raum.
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