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Was ist Erkenntnis?


Allgemein

Erkenntnis bedeutet im Wesentlichen ein Vertraut­sein mit Tatsachen aufgrund von persönlicher Erfahrung, von Beobachtung oder aufgrund eines Studiums. Letztlich beruht jede menschliche Erkenntnis auf einem Studium der Natur und ihrer Gesetz­mäßigkeiten. Ob man jedoch zu den richtigen Schluss­folgerungen gelangt, hängt davon ab, ob man eine höhere Instanz in Betracht zieht, oder alles nur einer Verkettung von unendlich vielen Zufällen zuschreibt. Sollte es nämlich einen Schöpfer geben, ist er der eigentliche Quell der Erkenntnis.

Wer diese wahre Erkenntnis erforschen möchte, benötigt eine gewisse Gottes­furcht, denn nur dann ist man in der Lage, zu einer genauen Erkenntnis zu gelangen, während die, die Gott außer Acht lassen, aufgrund ihrer Beobachtungen leicht falsche Schlüsse ziehen.

Die Bedeutung und Wichtigkeit von Erkenntnis und Wissen kann man noch besser erfassen, wenn man die hebräischen und griechischen Wörter unter­sucht, die oft mit „Erkenntnis” oder „Wissen” übersetzt werden.




Herkunft des Begriffs „Erkenntnis”

Mehrere Substantive, die im Hebräischen mit „Erkenntnis” wieder­gegeben werden können, sind mit dem Grund­wort ja·dhá‘ verwandt, das „erfahren [durch Mitteilung]”, „erkennen [durch Wahr­nehmen]”, „kennen, wissen, verstehen [durch persönliches Vertraut­sein oder durch Erfahrung]” oder „erfahren, kundig sein” bedeutet.

Wie das Verb ja·dhá‘ ([„er]kennen”, „wissen”), so bedeutet auch das am häufigsten mit „Erkenntnis” wieder­gegebene hebräische Wort dá‘ath im Wesentlichen „Tatsachen kennen” oder „informiert sein”. Doch manchmal schließt es auch mehr ein.

Im Griechischen gibt es insbesondere zwei Wörter, die mit „Erkenntnis” wieder­gegeben werden: gnósis und epígnosis. Diese beiden Wörter sind mit dem Verb ginosko verwandt, das „erkennen, verstehen, merken” bedeutet. Die genaue Erkenntnis verlangt mehr als nur ein Wissen um Tatsachen. Das Wort epígnosis, eine verstärkte Form von gnosis (epí bedeutet „dazu”), hat oft die Bedeutung von „genauer oder vollständiger Erkenntnis”.




Verwandte Wesensmerkmale

Häufig wird der Begriff „Erkenntnis” mit anderen Attributen, wie z. B. mit Weisheit, Verständnis, Unter­scheidungs­vermögen und Denk­vermögen, in Verbindung gebracht. Wenn man die wesentlichen Unter­schiede zwischen diesen Begriffen kennt, kann man viele Texte weit besser verstehen. Es muss aber berücksichtigt werden, dass die in der hebräischen Sprache erscheinenden Wörter nicht konsequent mit einem bestimmten deutschen Wort wieder­gegeben werden können. Kontext und Gebrauch eines Wortes beeinflussen die Bedeutung und zeigen gewisse Unterschiede auf.

Verständnis. „Verständnis” ist die Fähig­keit, die Bestand­teile einer Sache in ihrer Beziehung zueinander zu sehen, sie nicht bloß als einzelne Tatsachen, sondern als Ganzes zu betrachten. Die Grund­bedeutung des hebräischen Wurzel­wortes bin ist „trennen” oder „scheiden”. Oft wird das Wort mit „verstehen” oder „unter­scheiden, bemerken” wieder­gegeben. Ähnlich verhält es sich mit dem griechischen Wort syní·emi. Die Worte aus Sprüche 9:10: „Den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis” zeigen, dass das richtige Verständnis einer Sache darin besteht, sie in ihrer Beziehung zu Gott und seinen Vorsätzen zu sehen.

Unterscheidungs­vermögen. Ein hebräisches Wort, das häufig mit „Unter­scheidungs­vermögen” (tevunáh) wieder­gegeben wird, ist mit dem Wort bináh verwandt, das mit „Verständnis” übersetzt wird. Diese beiden Wörter kommen in Sprüche 2:3 vor. Die Jewish Publication Society gibt den Text wie folgt wieder: „Wenn du nach Verständnis rufst und du deine Stimme zum Unterscheidungs­vermögen erhebst ...” Wie das Verständnis, so schließt auch Unter­scheidungs­vermögen ein, dass man etwas sieht oder erkennt, wobei es aber besonders darum geht, die Einzel­heiten zu unter­scheiden, sie gegen­einander abzuwägen oder abzuschätzen.

Denkvermögen. Erkenntnis steht auch mit dem Begriff „Denkvermögen” in Zusammen­hang. Ein Mensch kann seinen Sinn und seine Gedanken entweder auf lobenswerte Ziele richten oder aber auf ein verwerfliches Handeln. Richtig angewandtes Denk­vermögen, gepaart mit göttlicher Weisheit und Erkenntnis, bewahrt einen Menschen davor, unmoralischen Verlockungen zum Opfer zu fallen (Sprüche 2:10-12).




Definition des Begriffs „Erkenntnis”
  • „Genaue Erkenntnis” ist ein tiefer­gehendes Verständnis von Zusammen­hängen. Sie versetzt jemanden in die Lage, die richtigen Schluss­folgerungen zu ziehen.
    „Wahre Erkenntnis” beinhaltet die Bereitschaft, die Existenz eines allmächtigen Gottes zu erkennen. Der Betreffende erkennt auch den Nutzen eines göttlichen Gebotes und bemüht sich deshalb, gerecht zu handeln, wodurch er Weisheit erwirbt.



Analyse der Textquellen
Hinweis:

Im Nachfolgenden werden wir eine Vielzahl von biblischen Text­quellen heran­ziehen, in denen der Begriff Erkenntnis direkt verwendet wird oder der Kontext einen Bezug zu diesem Begriff erkennen lässt.

Des Weiteren wurde, so wie im vorherigen Kapitel überall dort, wo der Eigenname Gottes im Urtext vorhanden ist, dieser mit aufgenommen.
siehe: Warum die Verwendung des Gottesnamens

Jedem Zitat wird eine kurze Erklärung gegenüberge­stellt und eine zum Nach­denken anregende Frage hinzu­gefügt.

Die Textquellen sind jeweils verlinkt zu einer Online-Bibel (revidierte Ausgabe 2018). Die parallel angegebene Ausgabe (bi12-1986) ist eine möglichst wörtliche Über­setzung.




Pentateuch

1. Im Garten Eden gab es einen Baum der „Erkenntnis”.  

Zitat:
„Jehova Gott ließ aus dem Erdboden alle Arten von Bäumen wachsen, die schön anzusehen waren und gute Früchte trugen. Er ließ auch den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens wachsen sowie den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.”
(1. Mose 2:9)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Der Baum der „Erkenntnis” steht für die Möglichkeit, neben richtigen Handlungen auch falsche voll­ziehen zu können und sich dessen auch bewusst zu sein. In diesem Fall sich quasi selbst zu einem „Gott” zu machen und selbst den Maßstab für richtig uns falsch festzulegen.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, hätte der Baum dann nicht „Baum des Wissens” heißen müssen?
Außerdem hatte dieser Baum zunächst keine Bezeichnung, sondern der Name wurde ihm erst im Nach­hinein gegeben, was man aus dem Dialog zwischen Eva und der Schlange erkennen kann.
(siehe 1. Mose 3:3)
Es geht hier um mehr, als nur den Unterschied zwischen richtig und falsch zu erkennen. Es geht vielmehr darum, die Stellung Gottes anzuerkennen.




Sammlungen von weisen Sprüchen

2. „Erkenntnis” gepaart mit Gottesfurcht.  

Zitat:
„Deshalb zeigt euch einsichtig, ihr Könige. Lasst euch korrigieren, ihr Richter der Erde. Dient Jehova voll Ehrfurcht ... ”
(Psalm 2:10, 11)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Politische Institutionen verfügen über Macht und fungieren oft als Richter. Sie sollten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben Gott fürchten, indem sie sein Empfinden für Recht und Gerechtig­keit wider­spiegeln.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird die Gottes­furcht, sprich eine gesunde Furcht Gott zu missfallen, mit ins Spiel gebracht?

3. „Erkenntnis” führt zu Gott.  

Zitat:
„Versetze die Nationen in Furcht, o Jehova, sie sollen erkennen, dass sie nur sterbliche Menschen sind.
Doch Jehova schaut vom Himmel auf die Menschen hinunter, um zu sehen, ob irgend­jemand Einsicht hat, ob irgend­jemand Jehova sucht.
(Psalm 9:20)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Jeder Mensch verfügt über das „Wissen”, dass er einmal sterben wird, aber zu erkennen, dass man von Gott anhängig ist, geht wesentlich tiefer. Ja, es geht sogar um die Einsicht bzw. die Erkenntnis, dass man Gott suchen muss.
(Psalm 14:2)
(vgl.: bi12-1986)

 

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollte man dann Gott sogar „suchen”.

4. „Erkenntnis” und Gottes Gesetz gehen Hand in Hand.  

Zitat:
„Begreift es doch, ihr Vernunftlosen. Ihr Unvernünftigen, wann kommt ihr endlich zur Einsicht? ... Er ist es, der Menschen Erkenntnis vermittelt! ... Glücklich ist der Mann, den du korrigierst, o Jah, den du mit deinem Gesetz lehrst.”
(Psalm 94:8-12)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Einsicht bzw. Erkenntnis erhält der Unerfahrene vor allem dann, wenn er sich von Gott zurecht­weisen lässt, indem er sich intensiv mit Gottes Geboten beschäftigt.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum spielt dann Gottes Gesetz eine so wichtige Rolle?

5. Erfahrungen mit Gott fördern die „Erkenntnis”.  

Zitat:
„Unsere Vorfahren in Ägypten schätzten deine wunderbaren Taten nicht. Sie erinnerten sich nicht an deine überströmende loyale Liebe, sondern rebellierten am Meer, am Roten Meer.”
(Psalm 106:7)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Vorfahren der Israeliten bekundeten keine Einsicht, indem sie die Erfahrungen, die sie mit Gott machten nicht nutzten, um ihre Wert­schätzung und dementsprechend ihren Gehorsam zu fördern.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann so viel Wert darauf gelegt, die richtigen Schluss­folgerungen zu ziehen?

6. Gottesfurcht führt zur „Erkenntnis”.  

Zitat:
„Die Ehrfurcht vor Jehova ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Unvernünftige verachten Weisheit und Erziehung.”
(Sprüche 1:7)
(vgl.: bi12-1986)

 

Erklärung:
Das Gegenteil von Weisheit ist Torheit. Wer eine gesunde Furcht entwickelt, Gott zu missfallen, wird erkennen, dass die göttlichen Gesetze uns vor Schaden bewahren. Nur törrichte Menschen lehnen Gottes Grundsätze ab.
Es gibt sogar Menschen, die diese Erkenntnis gehasst haben, und deshalb Gott nie finden werden.
(Sprüche 1:22)
(Sprüche 1:28, 29)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum spielt dann Ehrfurcht vor Gott eine so wichtige Rolle?

7. Das Herz auf „Erkenntnis” richten.  

Zitat:
„Das verständige Herz sucht Erkenntnis, doch der Mund der Unvernünftigen ernährt sich von Dummheit (Torheit).”
(Sprüche 15:14)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Da der Begriff „Torheit” das Gegenteil von „Weisheit” ist, forscht ein verständiger Mensch nach, wovon wahrer Erfolg im Leben abhängt.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis”, ähnlich wie bei der Weisheit, mit dem symbolischen Herzen in Verbindung gebracht? (siehe Sprüche 22:17)




Prophetische Bücher

8. „Erkenntnis” und Gesetzes­treue.  

Zitat:
„ ... Weil du Erkenntnis abgelehnt hast, werde auch ich dich als meinen Priester ablehnen. Und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, werde auch ich deine Söhne vergessen.”
(Hosea 4:6)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Sie waren nicht mehr würdig, den Priester­dienst zu verrichten, weil sie die „Erkenntnis” verworfen hatten, sprich absichtlich vergessen hatten, das Gesetz anzuwenden. Es gab keine Gottes­erkenntnis im Land. (siehe Hosea 4:1)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit dem Befolgen der Gesetze in Verbindung gebracht? Bei der Erkenntnis geht es offen­sichtlich darum, Gottes Maßstab für Recht und Unrecht anzuerkennen.

9. „Erkenntnis” und die Wunder Gottes.  

Zitat:
„ ... Doch was Jehova tut, darauf achten sie nicht, das Werk seiner Hände sehen sie nicht. Deshalb wird mein Volk verschleppt werden, weil es ihm an Erkenntnis fehlt. ... ”
(Jesaja 5:12, 13)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Nation Israel musste 607 v. u. Z. ins Exil gehen, weil sie aus den Wunder­taten Gottes nicht die richtigen Schlüsse zogen, und sich eher anderen Göttern zuwandten.
Wie mag wohl die heutige Menschheit beurteilt werden, da sie eben­falls nicht aus den Schöpfungs­werken Gottes die richtigen Schluss­folgerungen ziehen.
Stich­wort „Umwelt­verschmutzung”
(Offenbarung 11:18)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollte man dann die Werke Gottes bzw. die Natur mit der nötigen Wertschätzung betrachten?

10. „Erkenntnis” und die Existenz Gottes.  

Zitat:
„Und nun, o Jehova, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde erkennen, dass du allein Gott bist, o Jehova.” (Jesaja 37:20)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Der israelitische König Hiskia bat Gott im Gebet, als sie von Assyrien belagert wurden, sich zugunsten seines Volkes stark zu machen, damit alle umliegenden Nationen erkennen mögen, dass es tatsächlich einen existierenden Gott gibt.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollten dann die Menschen erkennen, dass ein Gott existiert?

11. „Erkenntnis” über Gottes Allein­stellungs­merkmal.  

Zitat:
„Wisst ihr es nicht? ... Habt ihr, seit die Fundamente der Erde gelegt wurden, nichts verstanden? Es gibt einen, der über dem Erdkreis wohnt, ... Er spannt den Himmel aus wie hauchzartes Gewebe, er breitet ihn aus wie ein Zelt zum Wohnen.” (Jesaja 40:21, 22)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Menschen sollen ihre inneren Augen öffnen und „erkennen”, dass es einen Gott geben muss und dass er einzi­gartig ist.
(Jesaja 43:10)
(Jesaja 45:20)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum erkennen dann die Menschen nicht, dass von Menschen gemachten Göttern nichts zu erwarten ist?

12. „Erkenntnis” und die Sinn­losigkeit von Götzen.  

Zitat:
Aber den Rest davon macht er zu einem Gott, zu einer geschnitzten Figur für sich. Er verbeugt sich davor und betet ihn an. Er betet zu ihm und sagt: „Rette mich, denn du bist mein Gott.” Sie (Menschen) wissen nichts und sie verstehen nichts, weil ihre Augen verklebt sind und sie nichts sehen können und ihr Herz ohne Einsicht ist. Keiner denkt nach oder hat Erkenntnis oder Verstand und sagt: ... ”
(Jesaja 44:17-19)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Erkenntnis besteht darin, die Sinn­losigkeit der Anbetung von Götzen oder deren Bildern zu erkennen, nämlich, dass ein Teil des Baums als Feuer­holz verwendet wird und aus dem anderen Teil ein Götze geschnitzt wird, von dem man sich Schutz und Rettung erhofft.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum betet man dann zu Götzen, Statuen oder Bildern, obwohl man das Wissen hat, dass es sich nur um leblose, von Menschen gemachte Bildnisse handelt?

13. Irregeleitete „Erkenntnis” ist von keinem Nutzen.  

Zitat:
Du hast auf deine Schlechtigkeit vertraut. Du hast gesagt: „Keiner sieht mich.” Deine Weisheit und Erkenntnis haben dich getäuscht und du denkst: „Ich bin die Größte, keine ist wie ich.”
(Jesaja 47:10)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Wer ohne Rücksicht auf sein Gewissen schlecht handelt, vertraut auf seine eigene fehl­geleitete Erkenntnis.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, was nützt dann Wissen, wenn man trotzdem schlecht handelt? Wichtiger dagegen ist die „Erkenntnis”, dass das eigene Handeln korrigiert werden muss.

14. „Erkenntnis” und der Name Gottes.  

Zitat:
„Darum werde ich sie erkennen lassen, diesmal werde ich sie meine Stärke und meine Macht erkennen lassen, und sie werden erkennen müssen, dass mein Name Jehova ist.”
(Jeremia 16:21)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Den Menschen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt nichts anderes mehr übrig bleiben, als zu erkennen, dass es einen allmächtigen Gott gibt, dessen Name Jehova ist.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum geht es nicht lediglich darum zu wissen, dass Gott einen Namen hat? Nein, es geht vielmehr auch darum zu erkennen, wofür dieser Name steht.

15. „Erkenntnis” und die Existenz eines Gottes.  

Erklärung:
Ein Hebraist sagte zu diesen Versen, dass die Über­setzung auch lauten könnte: „Und sie werden erkennen müssen, dass ich, Jehova, da bin”, im Sinne von existieren.

Doch wie viele Menschen sind fest davon über­zeugt und glauben, dass es einen Gott gibt? Doch das ist nur eine Seite der Medaille, denn wer handelt auch entsprechend? Götzenbilder, heidnische Bräuche oder Macht­missbrauch, so wie es im Bibel­buch Hesekiel beschrieben wird, können nicht Gottes Anerkennung haben. Nicht ohne Grund hat er sich deswegen von seinem Volk zurück­gezogen und sie sich selbst über­lassen.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, geht es dann bei all den Versen lediglich darum zu wissen, dass Gott einen Namen hat? Nein, wer vorgibt Gott zu kennen, muss ihn auch in einer Weise anbeten, die ihm wohl­gefällig ist.

16. „Erkenntnis” und die Existenz eines Gottes.  

Zitat:
„Und ihr werdet erkennen müssen, dass ich Jehova bin, euer Gott, der auf Zion wohnt, meinem heiligen Berg. ... ”
(Joel 2:17)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Hier kommt noch deutlicher zum Tragen, dass die Erkenntnis über Gott mit seiner Existenz zu tun hat. Der Berg Zion, in der Nähe von Jerusalem, war früher der Regierungs­sitz der Könige von Israel, die im übertragenen Sinne auf dem Thron Jehovas saßen.
(siehe 1. Chronika 29:23)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum betont Jehova immer wieder, sich seiner Existenz bewusst zu sein? Und warum leugnen so viele Menschen die Existenz eines allmächtigen Gottes? Vielleicht weil sie nicht verstehen, warum er das Leid zulässt? Oder weil sie seinen Zeitplan nicht verstehen? Viele sind sich gar nicht bewusst, das die Bibel auf alle Fragen des Lebens eine zufrieden­stellende Antwort gibt, doch nur wenige interessieren sich dafür.

17. „Erkenntnis” bietet Schutz.  

Zitat:
„Doch sie kennen nicht die Gedanken Jehovas, sie verstehen nicht, was er vorhat. Er wird sie nämlich zusammen­bringen wie eine Reihe frisch geschnittenes Getreide auf dem Dreschplatz.”
(Micha 4:12)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Ja, das Problem liegt tatsächlich darin begründet, dass sie nicht verstehen, was Gott vorhat. Und wenn man etwas nicht versteht, sollte man jemanden fragen, die einem helfen kann, eine Antwort zu finden. Es sei denn, dem Betreffenden ist es nicht wirklich wichtig. Nur dann muss derjenige damit rechnen, dass er wie Getreide gedroschen wird und die Folgen für seine Ignoranz tragen muss.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warumm hat dann der Begriff „Erkenntnis” mit einem tiefer­gehenden Verständnis zu tun? In diesem Fall sich für die richtige Seite zu entscheiden.

18. „Erkenntnis” und Gottes Gesetz.  

Zitat:
„Denn die Lippen eines Priesters sollten Erkenntnis bewahren und ihn sollte man über das Gesetz befragen, weil er der Bote Jehovas, des Herrn der Heere, ist.”
(Maleachi 2:7)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Der Priester war seiner­zeit dafür verantwortlich, den Israeliten die Gebote Gottes zu erklrären, damit sie eine gesunde Gottes­furcht entwickeln konnten.
Wenn aber die heutige Geistlich­keit ihrer Verantwortung nicht nachkommt, müssen sie sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen aus der Kirche austreten.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit dem Gesetz bzw. den Geboten Gottes in Verbindung gebracht?




Evangelien

19. „Erkenntnis” ist nicht vom Intellekt abhängig.  

Zitat:
Damals erklärte Jesus: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das alles vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und es kleinen Kindern mitgeteilt hast.”
(Matthäus 11:25)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die sogenannten „Weisen” und „Intellektuellen” haben in Jesus nicht Gottes Sohn gesehen. Sie haben aus den Machttaten Jesu nicht die richtigen Schluss­folgerungen gezogen, während die „Unmündigen” erkannten, wer hinter Jesus stand. Letzteren wurde quasi die Erkenntnis über einen existierenden Gott geoffenbart.
(vgl. Lukas 10:21)

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum haben dann die in der Gesellschaft angesehenen Menschen nicht erkannt, dass Gott seinen Sohn gesandt hatte, um die Menschen wieder zu Gott hinzuführen?

20. „Erkenntnis” und ihre Unterdrücker.  

Zitat:
„Wehe euch, ihr Gesetzesexperten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Selbst seid ihr nicht hinein­gegangen, hindert aber auch alle, die hinein­wollen.”
(Lukas 11:52)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Geistlichkeit, die mit Gottes Gesetz vertraut sein sollte, legt mehr Wert auf Ansehen und Macht. Sie leugnen soagr die Wahr­haftigkeit der göttlichen Gebote, indem sie sich vehement der Bibel­kriktik hingeben und alles nur als allegorisch hinstellen. Sie selbst glauben nicht und hindern andere daran, einen Glauben an Gott zu entwickeln.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit den Gesetzes­kundigen in Verbindung gebracht, die ihrer Verantwortung nicht nachkommen?

21. „Erkenntnis” kann von ewigem Nutzen sein.  

Zitat:
„Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennen­zulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus.” (Johannes 17:3)

Der Text kann auch mit „fort­gesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen” übersetzt werden.
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Jesus betonte in einem seiner letzten Gebete, welchen Nutzen es hat, den allein wahren Gott kennen­zulernen und seinen Sohn, Jesus Christus. Wer sich die Zeit nimmt, kann zum Beispiel erfahren, dass Gott den Menschen die Möglich­keit in Aussicht stellt, einmal ewig zu leben. Was man dafür tun muss, beschreibt die Bibel an entsprechenden Stellen.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit einem fort­laufenden Prozess in Verbindung gebracht, sprich einer Handlung, die wesentlich tiefer geht, als nur Fakten anzuhäufen?




Briefe des Apostels Paulus

22. „Erkenntnis” und das Befolgen des Gesetzes.  

Zitat:
„Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf das Gesetz verlässt und deinen Stolz auf Gott setzt und ... ein Zurecht­weiser der Unvernünftigen [bist], ein Lehrer von kleinen Kindern, der das Gerüst der Erkenntnis und der Wahrheit hat, die im Gesetz zu finden sind – "
(Römer 2:17-20)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Der Apostel Paulus findet klare Worte für diejenigen, die einer­seits andere belehren, nach dem Gesetz zu leben, aber anderer­seits selbst nicht danach handeln.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit dem Gesetz und dem Befolgen desselbigen in Verbindung gebracht?

23. „Erkenntnis” und Gerechtigkeit.  

Zitat:
„Denn ich (Paulus) bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, doch es fehlt ihnen an genauer Erkenntnis. Da sie die Gerechtig­keit Gottes nicht erkannten, sondern versuchten, ihre eigene aufzurichten, unter­warfen sie sich nicht der Gerechtig­keit Gottes.”
(Römer 10:2-3)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Eine genaue Erkenntnis geht tiefer als bloß oberflächliches Wissen. Der Apostel Paulus forderte dazu auf, Gottes Maßstab für Gerechtig­keit anzuerkennen.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit Gerechtig­keit in Verbindung gebracht?

24. „Erkenntnis” über Gott.  

Zitat:
„Auch wenn ich im Reden ungeübt bin, fehlt es mir nicht an Erkenntnis. Das haben wir euch ja in allem und auf jede Weise deutlich gemacht.”
(2. Korinther 11:6)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Die Kritiker des Apostels Paulus hielten ihn für keinen charismatischen Redner. Doch was nützt Rethorik und Wissen, wenn man keine Erkenntnis über Gott hat.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit einem tiefen Verständnis über Gott in Verbindung gebracht?

25. Durch „Erkenntnis” Gottes Wohlgefallen erlangen.  

Zitat:
„ ... , dass ihr mit der genauen Erkenntnis des Willens Gottes, mit aller Weisheit und mit dem Verständnis, das Gottes Geist gibt, erfüllt werdet. Dann werdet ihr so leben, wie es Jehovas würdig ist, um ihm völlig zu gefallen, während ihr weiter in jedem guten Werk Frucht tragt und an der genauen Erkenntnis Gottes zunehmt.
(Kolosser 1:9, 10)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Ziel sollte es sein, Gott und nicht sich selbst zu gefallen. Denn es ist kein Auto­matismus, dass jemand, der die Existenz eines Gottes akzepiert, sich such bemüht entsprechend zu handeln.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum haben dann die Begriffe „Weisheit” und „Erkenntnis” damit zu tun, Gottes Willen zu verstehen und dementsprechend zu handeln?

26. „Erkenntnis” führt zur Wahrheit.  

Zitat:
Sein Wille ist, dass Menschen aller Art gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und Menschen, einen Menschen, Christus Jesus.”
(1. Timotheus 2:4)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Gott stellt allen Menschen, die an genauer Erkenntnis über Gott interessiert sind, Rettung in Aussicht. Diese Erkenntnis hat aber nichts mit Leichtgläubigkeit oder einem oberflächlichen Wissen zu tun. Sie geht wesentlich tiefer und beeinflusst jemandes Leben.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit der Wahrheit über Gott und seinem Sohn, Jesus Christus, in Verbindung gebracht?

27. Reue führt zur „Erkenntnis”.  

Zitat:
„ ... Vielleicht ermöglicht Gott ihnen Reue, sodass sie zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen.”
(2. Timotheus 2:25)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Jemanden anzuleiten, kann dazu beitragen, dass er sein verkehrtes Handeln einsieht, daraufhin bereut, und sich aufrichtig mit den Geboten Gottes beschäftigt.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit Reue in Verbindung gebracht?

28. „Erkenntnis” erfordert Verständnis.  

Zitat:
„ ... die immerzu lernen, aber nie zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen können.”
(2. Timotheus 3:7)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Lediglich Wissen anzuhäufen, führt nicht automatisch zu einer Erkenntnis der Wahrheit. Wobei es hier um die Wahrheit über die Existenz eines Gottes geht.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit der Notwendig­keit in Verbindung gebracht, die richtigen Schluss­folgerungen zu ziehen?




Briefe des Apostels Johannes

29. „Erkenntnis” schließt Urteils­vermögen mit ein.  

Zitat:
„Wir stammen von Gott. Wer Gott kennenlernt, hört auf uns. Wer nicht von Gott stammt, hört nicht auf uns. So unter­scheiden wir eine inspirierte Aussage der Wahrheit von einer inspirierten Aussage des Irrtums.”
(1. Johannes 4:6)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Wer erkennt, dass es einen allmächtigen Gott geben muss, ist auch in der Lage, den Unterschied zwischen den inspirierten Aussagen Gottes und vermeintlich wissen­schaftlichen Aussagen, die oftmals die Existenz eines Gottes leugnen, aufzudecken.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff „Erkenntnis” mit Urteils­vermögen in Verbindung gebracht?

30. „Erkenntnis” führt zu Verbundenheit.  

Zitat:
„Doch wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist, und er hat uns Einsicht geschenkt, sodass wir den Wahrhaftigen erkennen. Und mit ihm sind wir durch seinen Sohn Jesus Christus verbunden. Das ist der wahre Gott und das ewige Leben.”
(1. Johannes 5:20)
(vgl.: bi12-1986)

Erklärung:
Jesus hat bereits während seines irdischen Lebens Menschen befähigt, den wahren Gott zu erkennen und er hilft auch gegen­wärtig dabei.

Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum schließt dann der Begriff „Erkenntnis” mehr ein, als lediglich zu glauben, dass es einen Gott geben muss? Warum muss man diesen auch erkennen?




Fazit

Warum erforschen Menschen die Natur­gesetze? Warum sind Menschen so emsig damit beschäftigt, Zusammen­hänge zu ergründen? Zum einen liegt es in der Natur des Menschen. Andererseits wohnt uns Menschen eine gewisse Spiritualität inne. Oft fällt es den Menschen schwer, eine höhere Instanz in Betracht zu ziehen. Das Streben nach Unabhängigkeit und der tief verwurzelte Wunsch, seine eigenen Maßstäbe aufzustellen, lässt uns vermeintlich keinen Freiraum für die Bereit­schaft, sich einem Gott unter­zuordnen.

Doch gerade dieses Bewusstsein eröffnet uns Möglichkeiten, die uns ewig verborgen blieben, wenn wir nicht bereit sind, über unseren Teller­rand hinweg­zuschauen.

Wie wir im vorherigen Kapitel gesehen haben, basiert der Begriff „Weisheit” auf der Rechts­sprache. Und es ist auch gar nicht so abwegig zu sagen, „Weisheit sei angewandte Erkenntnis”. Doch wenn man diese Erkenntnis lediglich mit „Wissen” gleichsetzen würde, bliebe einem der tiefere Sinn verschlossen. Denn bei dieser genauen Erkenntnis geht es darum, zu erkennen, dass es einen wahrhaftigen Gott gibt. Ja, dass ein Schöpfer aller Dinge existiert.

Nur wenn jemand das erkannt hat, zieht er in Betracht, dass ein Anwenden der göttlichen Grundsätze seinem Leben Erfolg verleiht und ihm viele Probleme erspart bleiben. Ähnlich wie bei einer Bedienungs­anleitung schöpft man das volle Potential eines Gerätes nur dann aus, wenn man sich mit der Anleitung gut vertraut macht. Auch erfolgs­orientierte Menschen können deren volles Potential nur dann ausschöpfen, wenn sie bereit sind, in dem Buch der Bücher eine Anleitung für unser komplexes Leben zu sehen.

Ob man will oder nicht, früher oder später werden alle Menschen verstehen, was folgende Worte bedeuten: „Sie werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin und dass es keine leeren Drohungen waren, als ich ihnen dieses Unglück angekündigt habe.” (Hesekiel 6:10)
Er wünscht uns vielmehr endlosen Frieden. (Jeremia 29:11)




Abschließende Worte

Und was hat die Betrachtung der Begriffe „Weisheit” und „Erkenntnis” mit den Themen dieser Website zu tun?

Nun, wenn man den Aussagen der Bibel Vertrauen schenkt, wird deutlich, dass einerseits offen­sichtlich ein Unter­schied besteht, zwischen „Wissen” und „Erkenntnis”. Das ganze Studium der Natur­gesetze oder ein tiefer­gehendes Verständnis über die Zusammen­hänge der Mechanik, Elektrodynamik oder der Astrophysik, lassen aufrichtige Wissen­schaftler erfürchtig werden. Wer sich intensiv mit einem Teilgebiet der Mathematik, der Stochastik, beschäftigt hat, wird die Erscheinungs­formen der Natur niemals dem Zufall oder der Evolution zuschreiben.

Sieht man dahinter aller­dings einen genialen Schöpfer, der das alles in seiner unendlichen Macht und Göttlichkeit bis ins Detail erdacht hat, hat die Tür Richtung Unendlichkeit aufgestoßen. Viele schlaue Köpfe haben noch nicht verstanden, dass sie in Wirklich­keit nichts erfinden, sondern lediglich Entdecker von Einzelheiten sind, die schon lange vor ihnen existierten. Es ist alles dermaßen genial aufeinander abgestimmt, dass dies kein Zufall sein kann.

Wer erkannt hat, dass es einen Schöpfer geben muss, ist gut beraten, sich auch mit seinen Grundsätzen zu befassen. Dadurch wird man in die Lage versetzt, das Große und Ganze hinter dem göttlichen Plan zu verstehen. Diese Erkenntnis ist weit mehr wert, als alle wissen­schaft­lichen Errungen­schaften der Mensch­heit, die es noch nicht einmal schaffen, für dauer­haften Frieden oder ausreichend Nahrung zu sorgen. Und nur wer anderer­seits diese genaue Erkenntnis über Gott erlangt hat, wird sich von Gottes Grundsätzen leiten lassen und wäre aus Gottes Sicht jemand, der wahre „Weisheit” erworben hat.





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