Erkenntnis bedeutet im Wesentlichen ein Vertrautsein mit Tatsachen aufgrund von persönlicher Erfahrung, von Beobachtung oder aufgrund eines Studiums. Letztlich beruht jede menschliche Erkenntnis auf einem Studium der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeiten. Ob man jedoch zu den richtigen Schlussfolgerungen gelangt, hängt davon ab, ob man eine höhere Instanz in Betracht zieht, oder alles nur einer Verkettung von unendlich vielen Zufällen zuschreibt. Sollte es nämlich einen Schöpfer geben, ist er der eigentliche Quell der Erkenntnis.
Wer diese wahre Erkenntnis erforschen möchte, benötigt eine gewisse Gottesfurcht, denn nur dann ist man in der Lage, zu einer genauen Erkenntnis zu gelangen, während die, die Gott außer Acht lassen, aufgrund ihrer Beobachtungen leicht falsche Schlüsse ziehen.
Die Bedeutung und Wichtigkeit von Erkenntnis und Wissen kann man noch besser erfassen, wenn man die hebräischen und griechischen Wörter untersucht, die oft mit „Erkenntnis” oder „Wissen” übersetzt werden.
Mehrere Substantive, die im Hebräischen mit „Erkenntnis” wiedergegeben werden können, sind mit dem Grundwort ja·dhá‘ verwandt, das „erfahren [durch Mitteilung]”, „erkennen [durch Wahrnehmen]”, „kennen, wissen, verstehen [durch persönliches Vertrautsein oder durch Erfahrung]” oder „erfahren, kundig sein” bedeutet.
Wie das Verb ja·dhá‘ ([„er]kennen”, „wissen”), so bedeutet auch das am häufigsten mit „Erkenntnis” wiedergegebene hebräische Wort dá‘ath im Wesentlichen „Tatsachen kennen” oder „informiert sein”. Doch manchmal schließt es auch mehr ein.
Im Griechischen gibt es insbesondere zwei Wörter, die mit „Erkenntnis” wiedergegeben werden: gnósis und epígnosis. Diese beiden Wörter sind mit dem Verb ginosko verwandt, das „erkennen, verstehen, merken” bedeutet. Die genaue Erkenntnis verlangt mehr als nur ein Wissen um Tatsachen. Das Wort epígnosis, eine verstärkte Form von gnosis (epí bedeutet „dazu”), hat oft die Bedeutung von „genauer oder vollständiger Erkenntnis”.
Häufig wird der Begriff „Erkenntnis” mit anderen Attributen, wie z. B. mit Weisheit, Verständnis, Unterscheidungsvermögen und Denkvermögen, in Verbindung gebracht. Wenn man die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen Begriffen kennt, kann man viele Texte weit besser verstehen. Es muss aber berücksichtigt werden, dass die in der hebräischen Sprache erscheinenden Wörter nicht konsequent mit einem bestimmten deutschen Wort wiedergegeben werden können. Kontext und Gebrauch eines Wortes beeinflussen die Bedeutung und zeigen gewisse Unterschiede auf.
Verständnis. „Verständnis” ist die Fähigkeit, die Bestandteile einer Sache in ihrer Beziehung zueinander zu sehen, sie nicht bloß als einzelne Tatsachen, sondern als Ganzes zu betrachten. Die Grundbedeutung des hebräischen Wurzelwortes bin ist „trennen” oder „scheiden”. Oft wird das Wort mit „verstehen” oder „unterscheiden, bemerken” wiedergegeben. Ähnlich verhält es sich mit dem griechischen Wort syní·emi. Die Worte aus Sprüche 9:10: „Den Heiligsten erkennen, das ist Verständnis” zeigen, dass das richtige Verständnis einer Sache darin besteht, sie in ihrer Beziehung zu Gott und seinen Vorsätzen zu sehen.
Unterscheidungsvermögen. Ein hebräisches Wort, das häufig mit „Unterscheidungsvermögen” (tevunáh) wiedergegeben wird, ist mit dem Wort bináh verwandt, das mit „Verständnis” übersetzt wird. Diese beiden Wörter kommen in Sprüche 2:3 vor. Die Jewish Publication Society gibt den Text wie folgt wieder: „Wenn du nach Verständnis rufst und du deine Stimme zum Unterscheidungsvermögen erhebst ...” Wie das Verständnis, so schließt auch Unterscheidungsvermögen ein, dass man etwas sieht oder erkennt, wobei es aber besonders darum geht, die Einzelheiten zu unterscheiden, sie gegeneinander abzuwägen oder abzuschätzen.
Denkvermögen. Erkenntnis steht auch mit dem Begriff „Denkvermögen”
in Zusammenhang. Ein Mensch kann seinen Sinn und seine Gedanken entweder auf lobenswerte
Ziele richten oder aber auf ein verwerfliches Handeln. Richtig angewandtes Denkvermögen,
gepaart mit göttlicher Weisheit und Erkenntnis, bewahrt einen Menschen davor, unmoralischen
Verlockungen zum Opfer zu fallen
(Sprüche 2:10-12).
- „Genaue Erkenntnis” ist ein tiefergehendes
Verständnis von Zusammenhängen. Sie versetzt jemanden in die Lage, die richtigen
Schlussfolgerungen zu ziehen.
„Wahre Erkenntnis” beinhaltet die Bereitschaft, die Existenz eines allmächtigen Gottes zu erkennen. Der Betreffende erkennt auch den Nutzen eines göttlichen Gebotes und bemüht sich deshalb, gerecht zu handeln, wodurch er Weisheit erwirbt.
Im Nachfolgenden werden wir eine Vielzahl von biblischen Textquellen heranziehen, in denen der Begriff Erkenntnis direkt verwendet wird oder der Kontext einen Bezug zu diesem Begriff erkennen lässt.
Des Weiteren wurde, so wie im vorherigen Kapitel überall dort, wo der Eigenname Gottes
im Urtext vorhanden ist, dieser mit aufgenommen.
⇨ siehe: Warum die Verwendung des Gottesnamens
Jedem Zitat wird eine kurze Erklärung gegenübergestellt und eine zum Nachdenken anregende Frage hinzugefügt.
Die Textquellen sind jeweils verlinkt zu einer Online-Bibel (revidierte Ausgabe 2018). Die parallel angegebene Ausgabe (bi12-1986) ist eine möglichst wörtliche Übersetzung.
1. Im Garten Eden gab es einen Baum der „Erkenntnis”.
Zitat:
„Jehova Gott ließ aus dem Erdboden alle Arten von Bäumen wachsen, die
schön anzusehen waren und gute Früchte trugen. Er ließ auch den Baum des
Lebens in der Mitte des Gartens wachsen sowie den Baum der Erkenntnis von Gut und
Böse.”
(1. Mose 2:9)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Der Baum der „Erkenntnis” steht für die Möglichkeit, neben richtigen
Handlungen auch falsche vollziehen zu können und sich dessen auch bewusst zu sein.
In diesem Fall sich quasi selbst zu einem „Gott” zu machen und selbst den
Maßstab für richtig uns falsch festzulegen.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, hätte der Baum dann
nicht „Baum des Wissens” heißen müssen?
Außerdem hatte dieser Baum zunächst keine Bezeichnung, sondern der Name wurde
ihm erst im Nachhinein gegeben, was man aus dem Dialog zwischen Eva und der Schlange
erkennen kann.
(siehe 1. Mose 3:3)
Es geht hier um mehr, als nur den Unterschied zwischen richtig und falsch zu erkennen. Es
geht vielmehr darum, die Stellung Gottes anzuerkennen.
2. „Erkenntnis” gepaart mit Gottesfurcht.
Zitat:
„Deshalb zeigt euch einsichtig, ihr Könige. Lasst euch korrigieren, ihr Richter
der Erde. Dient Jehova voll Ehrfurcht ... ”
(Psalm 2:10, 11)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Politische Institutionen verfügen über Macht und fungieren oft als Richter. Sie
sollten bei der Erfüllung ihrer Aufgaben Gott fürchten, indem sie sein Empfinden
für Recht und Gerechtigkeit widerspiegeln.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird die
Gottesfurcht, sprich eine gesunde Furcht Gott zu missfallen, mit ins Spiel gebracht?
3. „Erkenntnis” führt zu Gott.
Zitat:
„Versetze die Nationen in Furcht, o Jehova, sie sollen erkennen, dass sie nur sterbliche
Menschen sind.
Doch Jehova schaut vom Himmel auf die Menschen hinunter, um zu sehen, ob irgendjemand
Einsicht hat, ob irgendjemand Jehova sucht.
(Psalm 9:20)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Jeder Mensch verfügt über das „Wissen”, dass er einmal sterben wird,
aber zu erkennen, dass man von Gott anhängig ist, geht wesentlich tiefer. Ja, es geht
sogar um die Einsicht bzw. die Erkenntnis, dass man Gott suchen muss.
(Psalm 14:2)
(vgl.: bi12-1986)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollte man dann Gott
sogar „suchen”.
4. „Erkenntnis” und Gottes Gesetz gehen Hand in Hand.
Zitat:
„Begreift es doch, ihr Vernunftlosen. Ihr Unvernünftigen, wann kommt ihr endlich
zur Einsicht? ... Er ist es, der Menschen Erkenntnis vermittelt! ... Glücklich ist der
Mann, den du korrigierst, o Jah, den du mit deinem Gesetz lehrst.”
(Psalm 94:8-12)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Einsicht bzw. Erkenntnis erhält der Unerfahrene vor allem dann, wenn er sich von Gott
zurechtweisen lässt, indem er sich intensiv mit Gottes Geboten beschäftigt.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum spielt dann Gottes
Gesetz eine so wichtige Rolle?
5. Erfahrungen mit Gott fördern die „Erkenntnis”.
Zitat:
„Unsere Vorfahren in Ägypten schätzten deine wunderbaren Taten nicht. Sie
erinnerten sich nicht an deine überströmende loyale Liebe, sondern rebellierten am
Meer, am Roten Meer.”
(Psalm 106:7)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Vorfahren der Israeliten bekundeten keine Einsicht, indem sie die Erfahrungen, die sie
mit Gott machten nicht nutzten, um ihre Wertschätzung und dementsprechend ihren
Gehorsam zu fördern.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann so viel
Wert darauf gelegt, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen?
6. Gottesfurcht führt zur „Erkenntnis”.
Zitat:
„Die Ehrfurcht vor Jehova ist der Anfang der Erkenntnis. Nur Unvernünftige
verachten Weisheit und Erziehung.”
(Sprüche 1:7)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Das Gegenteil von Weisheit ist Torheit. Wer eine gesunde Furcht entwickelt, Gott zu missfallen,
wird erkennen, dass die göttlichen Gesetze uns vor Schaden bewahren. Nur törrichte
Menschen lehnen Gottes Grundsätze ab.
Es gibt sogar Menschen, die diese Erkenntnis gehasst haben, und deshalb Gott nie finden werden.
(Sprüche 1:22)
(Sprüche 1:28, 29)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum spielt dann
Ehrfurcht vor Gott eine so wichtige Rolle?
7. Das Herz auf „Erkenntnis” richten.
Zitat:
„Das verständige Herz sucht Erkenntnis, doch der Mund der Unvernünftigen
ernährt sich von Dummheit (Torheit).”
(Sprüche 15:14)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Da der Begriff „Torheit” das Gegenteil von „Weisheit” ist, forscht
ein verständiger Mensch nach, wovon wahrer Erfolg im Leben abhängt.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis”, ähnlich wie bei der Weisheit, mit dem symbolischen Herzen in
Verbindung gebracht?
(siehe Sprüche 22:17)
8. „Erkenntnis” und Gesetzestreue.
Zitat:
„ ... Weil du Erkenntnis abgelehnt hast, werde auch ich dich als meinen Priester
ablehnen. Und weil du das Gesetz deines Gottes vergessen hast, werde auch ich deine
Söhne vergessen.”
(Hosea 4:6)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Sie waren nicht mehr würdig, den Priesterdienst zu verrichten, weil sie die
„Erkenntnis” verworfen hatten, sprich absichtlich vergessen hatten, das Gesetz
anzuwenden. Es gab keine Gotteserkenntnis im Land.
(siehe Hosea 4:1)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit dem Befolgen der Gesetze in Verbindung gebracht? Bei der
Erkenntnis geht es offensichtlich darum, Gottes Maßstab für Recht und Unrecht
anzuerkennen.
9. „Erkenntnis” und die Wunder Gottes.
Zitat:
„ ... Doch was Jehova tut, darauf achten sie nicht, das Werk seiner Hände sehen
sie nicht. Deshalb wird mein Volk verschleppt werden, weil es ihm an Erkenntnis fehlt.
... ”
(Jesaja 5:12, 13)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Nation Israel musste 607 v. u. Z. ins Exil gehen, weil sie aus den
Wundertaten Gottes nicht die richtigen Schlüsse zogen, und sich eher anderen
Göttern zuwandten.
Wie mag wohl die heutige Menschheit beurteilt werden, da sie ebenfalls nicht aus den
Schöpfungswerken Gottes die richtigen Schlussfolgerungen ziehen.
Stichwort „Umweltverschmutzung”
(Offenbarung 11:18)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollte man dann die
Werke Gottes bzw. die Natur mit der nötigen Wertschätzung betrachten?
10. „Erkenntnis” und die Existenz Gottes.
Zitat:
„Und nun, o Jehova, unser Gott, rette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche
der Erde erkennen, dass du allein Gott bist, o Jehova.”
(Jesaja 37:20)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Der israelitische König Hiskia bat Gott im Gebet, als sie von Assyrien belagert wurden,
sich zugunsten seines Volkes stark zu machen, damit alle umliegenden Nationen erkennen
mögen, dass es tatsächlich einen existierenden Gott gibt.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum sollten dann die
Menschen erkennen, dass ein Gott existiert?
11. „Erkenntnis” über Gottes Alleinstellungsmerkmal.
Zitat:
„Wisst ihr es nicht? ... Habt ihr, seit die Fundamente der Erde gelegt wurden, nichts
verstanden? Es gibt einen, der über dem Erdkreis wohnt, ... Er spannt den Himmel aus
wie hauchzartes Gewebe, er breitet ihn aus wie ein Zelt zum Wohnen.”
(Jesaja 40:21, 22)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Menschen sollen ihre inneren Augen öffnen und „erkennen”, dass es einen
Gott geben muss und dass er einzigartig ist.
(Jesaja 43:10)
(Jesaja 45:20)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum erkennen dann die
Menschen nicht, dass von Menschen gemachten Göttern nichts zu erwarten ist?
12. „Erkenntnis” und die Sinnlosigkeit von Götzen.
Zitat:
Aber den Rest davon macht er zu einem Gott, zu einer geschnitzten Figur für sich.
Er verbeugt sich davor und betet ihn an. Er betet zu ihm und sagt: „Rette mich, denn
du bist mein Gott.” Sie (Menschen) wissen nichts und sie verstehen nichts, weil
ihre Augen verklebt sind und sie nichts sehen können und ihr Herz ohne Einsicht ist.
Keiner denkt nach oder hat Erkenntnis oder Verstand und sagt: ... ”
(Jesaja 44:17-19)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Erkenntnis besteht darin, die Sinnlosigkeit der Anbetung von Götzen oder deren
Bildern zu erkennen, nämlich, dass ein Teil des Baums als Feuerholz verwendet wird
und aus dem anderen Teil ein Götze geschnitzt wird, von dem man sich Schutz und Rettung
erhofft.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum betet man dann zu
Götzen, Statuen oder Bildern, obwohl man das Wissen hat, dass es sich nur um leblose,
von Menschen gemachte Bildnisse handelt?
13. Irregeleitete „Erkenntnis” ist von keinem Nutzen.
Zitat:
Du hast auf deine Schlechtigkeit vertraut. Du hast gesagt: „Keiner sieht mich.”
Deine Weisheit und Erkenntnis haben dich getäuscht und du denkst: „Ich bin die
Größte, keine ist wie ich.”
(Jesaja 47:10)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Wer ohne Rücksicht auf sein Gewissen schlecht handelt, vertraut auf seine eigene
fehlgeleitete Erkenntnis.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, was nützt dann
Wissen, wenn man trotzdem schlecht handelt? Wichtiger dagegen ist die „Erkenntnis”,
dass das eigene Handeln korrigiert werden muss.
14. „Erkenntnis” und der Name Gottes.
Zitat:
„Darum werde ich sie erkennen lassen, diesmal werde ich sie meine Stärke und meine
Macht erkennen lassen, und sie werden erkennen müssen, dass mein Name Jehova ist.”
(Jeremia 16:21)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Den Menschen wird zu einem bestimmten Zeitpunkt nichts anderes mehr übrig bleiben, als
zu erkennen, dass es einen allmächtigen Gott gibt, dessen Name Jehova ist.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum geht es nicht
lediglich darum zu wissen, dass Gott einen Namen hat? Nein, es geht vielmehr auch darum zu
erkennen, wofür dieser Name steht.
15. „Erkenntnis” und die Existenz eines Gottes.
Zitat:
„Und die Erschlagenen werden in eurer Mitte liegen, und ihr werdet erkennen müssen,
dass ich Jehova bin.”
(Hesekiel 6:7, 13)
(vgl.: bi12-1986)
In keinem anderen Bibelbuch wird die Existenz Jehovas so oft betont.
(Hesekiel 6:10)
(Hesekiel 6:14)
(Hesekiel 7:4, 9, 27)
(Hesekiel 11:10)
(Hesekiel 12:15, 16)
(Hesekiel 13:9, 14)
(Hesekiel 13:21, 23)
(Hesekiel 16:62)
(Hesekiel 20:20)
(Hesekiel 20:38-44)
(Hesekiel 22:16)
(Hesekiel 23:49)
(Hesekiel 24:24, 27)
(Hesekiel 25:5, 7)
(Hesekiel 25:11, 17)
(Hesekiel 26:6)
(Hesekiel 28:22-23)
(Hesekiel 28:26)
(Hesekiel 29:6, 9)
(Hesekiel 29:21)
(Hesekiel 30:08, 19)
(Hesekiel 30:25, 26)
(Hesekiel 32:15)
(Hesekiel 34:27, 30)
(Hesekiel 35:4, 9)
(Hesekiel 35:12, 15)
(Hesekiel 36:11, 23)
(Hesekiel 36:36, 38)
(Hesekiel 37:6, 13, 14)
(Hesekiel 37:28)
(Hesekiel 38:23)
(Hesekiel 39:6, 7)
(Hesekiel 39:22, 27)
Erklärung:
Ein Hebraist sagte zu diesen Versen, dass die Übersetzung auch lauten könnte:
„Und sie werden erkennen müssen, dass ich, Jehova, da bin”, im Sinne
von existieren.
Doch wie viele Menschen sind fest davon überzeugt und glauben, dass es einen Gott
gibt? Doch das ist nur eine Seite der Medaille, denn wer handelt auch entsprechend?
Götzenbilder, heidnische Bräuche oder Machtmissbrauch, so wie es im
Bibelbuch Hesekiel beschrieben wird, können nicht Gottes Anerkennung haben. Nicht
ohne Grund hat er sich deswegen von seinem Volk zurückgezogen und sie sich selbst
überlassen.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, geht es dann bei all den
Versen lediglich darum zu wissen, dass Gott einen Namen hat? Nein, wer vorgibt Gott zu
kennen, muss ihn auch in einer Weise anbeten, die ihm wohlgefällig ist.
16. „Erkenntnis” und die Existenz eines Gottes.
Zitat:
„Und ihr werdet erkennen müssen, dass ich Jehova bin, euer Gott, der auf Zion
wohnt, meinem heiligen Berg. ... ”
(Joel 2:17)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Hier kommt noch deutlicher zum Tragen, dass die Erkenntnis über Gott mit seiner
Existenz zu tun hat. Der Berg Zion, in der Nähe von Jerusalem, war früher der
Regierungssitz der Könige von Israel, die im übertragenen Sinne auf dem
Thron Jehovas saßen.
(siehe 1. Chronika 29:23)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum betont Jehova immer
wieder, sich seiner Existenz bewusst zu sein? Und warum leugnen so viele Menschen die Existenz
eines allmächtigen Gottes? Vielleicht weil sie nicht verstehen, warum er das Leid
zulässt? Oder weil sie seinen Zeitplan nicht verstehen? Viele sind sich gar nicht bewusst,
das die Bibel auf alle Fragen des Lebens eine zufriedenstellende Antwort gibt, doch nur
wenige interessieren sich dafür.
17. „Erkenntnis” bietet Schutz.
Zitat:
„Doch sie kennen nicht die Gedanken Jehovas, sie verstehen nicht, was er vorhat. Er
wird sie nämlich zusammenbringen wie eine Reihe frisch geschnittenes Getreide auf
dem Dreschplatz.”
(Micha 4:12)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Ja, das Problem liegt tatsächlich darin begründet, dass sie nicht verstehen, was
Gott vorhat. Und wenn man etwas nicht versteht, sollte man jemanden fragen, die einem helfen
kann, eine Antwort zu finden. Es sei denn, dem Betreffenden ist es nicht wirklich wichtig.
Nur dann muss derjenige damit rechnen, dass er wie Getreide gedroschen wird und die Folgen
für seine Ignoranz tragen muss.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warumm hat dann der Begriff
„Erkenntnis” mit einem tiefergehenden Verständnis zu tun? In diesem
Fall sich für die richtige Seite zu entscheiden.
18. „Erkenntnis” und Gottes Gesetz.
Zitat:
„Denn die Lippen eines Priesters sollten Erkenntnis bewahren und ihn sollte man
über das Gesetz befragen, weil er der Bote Jehovas, des Herrn der Heere, ist.”
(Maleachi 2:7)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Der Priester war seinerzeit dafür verantwortlich, den Israeliten die Gebote Gottes
zu erklrären, damit sie eine gesunde Gottesfurcht entwickeln konnten.
Wenn aber die heutige Geistlichkeit ihrer Verantwortung nicht nachkommt, müssen
sie sich nicht wundern, wenn immer mehr Menschen aus der Kirche austreten.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit dem Gesetz bzw. den Geboten Gottes in Verbindung gebracht?
19. „Erkenntnis” ist nicht vom Intellekt abhängig.
Zitat:
Damals erklärte Jesus: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels
und der Erde, weil du das alles vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und es kleinen
Kindern mitgeteilt hast.”
(Matthäus 11:25)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die sogenannten „Weisen” und „Intellektuellen” haben in Jesus nicht
Gottes Sohn gesehen. Sie haben aus den Machttaten Jesu nicht die richtigen
Schlussfolgerungen gezogen, während die „Unmündigen” erkannten,
wer hinter Jesus stand. Letzteren wurde quasi die Erkenntnis über einen existierenden
Gott geoffenbart.
(vgl. Lukas 10:21)
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum haben dann die in
der Gesellschaft angesehenen Menschen nicht erkannt, dass Gott seinen Sohn gesandt hatte, um
die Menschen wieder zu Gott hinzuführen?
20. „Erkenntnis” und ihre Unterdrücker.
Zitat:
„Wehe euch, ihr Gesetzesexperten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis
weggenommen. Selbst seid ihr nicht hineingegangen, hindert aber auch alle, die
hineinwollen.”
(Lukas 11:52)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Geistlichkeit, die mit Gottes Gesetz vertraut sein sollte, legt mehr Wert auf Ansehen
und Macht. Sie leugnen soagr die Wahrhaftigkeit der göttlichen Gebote, indem sie
sich vehement der Bibelkriktik hingeben und alles nur als allegorisch hinstellen. Sie
selbst glauben nicht und hindern andere daran, einen Glauben an Gott zu entwickeln.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit den Gesetzeskundigen in Verbindung gebracht, die ihrer
Verantwortung nicht nachkommen?
21. „Erkenntnis” kann von ewigem Nutzen sein.
Zitat:
„Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch
den, den du gesandt hast, Jesus Christus.”
(Johannes 17:3)
Der Text kann auch mit „fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen”
übersetzt werden.
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Jesus betonte in einem seiner letzten Gebete, welchen Nutzen es hat, den allein wahren Gott
kennenzulernen und seinen Sohn, Jesus Christus. Wer sich die Zeit nimmt, kann zum
Beispiel erfahren, dass Gott den Menschen die Möglichkeit in Aussicht stellt,
einmal ewig zu leben. Was man dafür tun muss, beschreibt die Bibel an entsprechenden Stellen.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit einem fortlaufenden Prozess in Verbindung gebracht, sprich
einer Handlung, die wesentlich tiefer geht, als nur Fakten anzuhäufen?
22. „Erkenntnis” und das Befolgen des Gesetzes.
Zitat:
„Wenn du nun dem Namen nach ein Jude bist und dich auf das Gesetz verlässt und
deinen Stolz auf Gott setzt und ... ein Zurechtweiser der Unvernünftigen [bist],
ein Lehrer von kleinen Kindern, der das Gerüst der Erkenntnis und der Wahrheit hat, die
im Gesetz zu finden sind – "
(Römer 2:17-20)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Der Apostel Paulus findet klare Worte für diejenigen, die einerseits andere
belehren, nach dem Gesetz zu leben, aber andererseits selbst nicht danach handeln.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit dem Gesetz und dem Befolgen desselbigen in Verbindung gebracht?
23. „Erkenntnis” und Gerechtigkeit.
Zitat:
„Denn ich (Paulus) bezeuge ihnen, dass sie Eifer für Gott haben, doch es fehlt
ihnen an genauer Erkenntnis. Da sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern
versuchten, ihre eigene aufzurichten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit
Gottes.”
(Römer 10:2-3)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Eine genaue Erkenntnis geht tiefer als bloß oberflächliches Wissen. Der Apostel
Paulus forderte dazu auf, Gottes Maßstab für Gerechtigkeit anzuerkennen.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit Gerechtigkeit in Verbindung gebracht?
24. „Erkenntnis” über Gott.
Zitat:
„Auch wenn ich im Reden ungeübt bin, fehlt es mir nicht an Erkenntnis. Das haben
wir euch ja in allem und auf jede Weise deutlich gemacht.”
(2. Korinther 11:6)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Die Kritiker des Apostels Paulus hielten ihn für keinen charismatischen Redner. Doch
was nützt Rethorik und Wissen, wenn man keine Erkenntnis über Gott hat.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit einem tiefen Verständnis über Gott in Verbindung
gebracht?
25. Durch „Erkenntnis” Gottes Wohlgefallen erlangen.
Zitat:
„ ... , dass ihr mit der genauen Erkenntnis des Willens Gottes, mit aller Weisheit und
mit dem Verständnis, das Gottes Geist gibt, erfüllt werdet. Dann werdet ihr so
leben, wie es Jehovas würdig ist, um ihm völlig zu gefallen, während ihr
weiter in jedem guten Werk Frucht tragt und an der genauen Erkenntnis Gottes zunehmt.
(Kolosser 1:9, 10)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Ziel sollte es sein, Gott und nicht sich selbst zu gefallen. Denn es ist kein
Automatismus, dass jemand, der die Existenz eines Gottes akzepiert, sich such bemüht
entsprechend zu handeln.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum haben dann die
Begriffe „Weisheit” und „Erkenntnis” damit zu tun, Gottes Willen zu
verstehen und dementsprechend zu handeln?
26. „Erkenntnis” führt zur Wahrheit.
Zitat:
Sein Wille ist, dass Menschen aller Art gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der
Wahrheit kommen. Denn es gibt nur einen Gott und nur einen Vermittler zwischen Gott und
Menschen, einen Menschen, Christus Jesus.”
(1. Timotheus 2:4)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Gott stellt allen Menschen, die an genauer Erkenntnis über Gott interessiert sind,
Rettung in Aussicht. Diese Erkenntnis hat aber nichts mit Leichtgläubigkeit oder einem
oberflächlichen Wissen zu tun. Sie geht wesentlich tiefer und beeinflusst jemandes
Leben.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit der Wahrheit über Gott und seinem Sohn, Jesus Christus, in
Verbindung gebracht?
27. Reue führt zur „Erkenntnis”.
Zitat:
„ ... Vielleicht ermöglicht Gott ihnen Reue, sodass sie zu einer genauen
Erkenntnis der Wahrheit kommen.”
(2. Timotheus 2:25)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Jemanden anzuleiten, kann dazu beitragen, dass er sein verkehrtes Handeln einsieht, daraufhin
bereut, und sich aufrichtig mit den Geboten Gottes beschäftigt.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit Reue in Verbindung gebracht?
28. „Erkenntnis” erfordert Verständnis.
Zitat:
„ ... die immerzu lernen, aber nie zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen
können.”
(2. Timotheus 3:7)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Lediglich Wissen anzuhäufen, führt nicht automatisch zu einer Erkenntnis der
Wahrheit. Wobei es hier um die Wahrheit über die Existenz eines Gottes geht.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit der Notwendigkeit in Verbindung gebracht, die richtigen
Schlussfolgerungen zu ziehen?
29. „Erkenntnis” schließt Urteilsvermögen mit ein.
Zitat:
„Wir stammen von Gott. Wer Gott kennenlernt, hört auf uns. Wer nicht von Gott
stammt, hört nicht auf uns. So unterscheiden wir eine inspirierte Aussage der
Wahrheit von einer inspirierten Aussage des Irrtums.”
(1. Johannes 4:6)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Wer erkennt, dass es einen allmächtigen Gott geben muss, ist auch in der Lage, den
Unterschied zwischen den inspirierten Aussagen Gottes und vermeintlich wissenschaftlichen
Aussagen, die oftmals die Existenz eines Gottes leugnen, aufzudecken.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum wird dann der Begriff
„Erkenntnis” mit Urteilsvermögen in Verbindung gebracht?
30. „Erkenntnis” führt zu Verbundenheit.
Zitat:
„Doch wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist, und er hat uns Einsicht geschenkt,
sodass wir den Wahrhaftigen erkennen. Und mit ihm sind wir durch seinen Sohn Jesus Christus
verbunden. Das ist der wahre Gott und das ewige Leben.”
(1. Johannes 5:20)
(vgl.: bi12-1986)
Erklärung:
Jesus hat bereits während seines irdischen Lebens Menschen befähigt, den wahren
Gott zu erkennen und er hilft auch gegenwärtig dabei.
Frage:
Wenn Erkenntnis vermeintlich für Wissen steht, warum schließt dann
der Begriff „Erkenntnis” mehr ein, als lediglich zu glauben, dass es einen Gott
geben muss? Warum muss man diesen auch erkennen?
Warum erforschen Menschen die Naturgesetze? Warum sind Menschen so emsig damit beschäftigt, Zusammenhänge zu ergründen? Zum einen liegt es in der Natur des Menschen. Andererseits wohnt uns Menschen eine gewisse Spiritualität inne. Oft fällt es den Menschen schwer, eine höhere Instanz in Betracht zu ziehen. Das Streben nach Unabhängigkeit und der tief verwurzelte Wunsch, seine eigenen Maßstäbe aufzustellen, lässt uns vermeintlich keinen Freiraum für die Bereitschaft, sich einem Gott unterzuordnen.
Doch gerade dieses Bewusstsein eröffnet uns Möglichkeiten, die uns ewig verborgen blieben, wenn wir nicht bereit sind, über unseren Tellerrand hinwegzuschauen.
Wie wir im vorherigen Kapitel gesehen haben, basiert der Begriff „Weisheit” auf der Rechtssprache. Und es ist auch gar nicht so abwegig zu sagen, „Weisheit sei angewandte Erkenntnis”. Doch wenn man diese Erkenntnis lediglich mit „Wissen” gleichsetzen würde, bliebe einem der tiefere Sinn verschlossen. Denn bei dieser genauen Erkenntnis geht es darum, zu erkennen, dass es einen wahrhaftigen Gott gibt. Ja, dass ein Schöpfer aller Dinge existiert.
Nur wenn jemand das erkannt hat, zieht er in Betracht, dass ein Anwenden der göttlichen Grundsätze seinem Leben Erfolg verleiht und ihm viele Probleme erspart bleiben. Ähnlich wie bei einer Bedienungsanleitung schöpft man das volle Potential eines Gerätes nur dann aus, wenn man sich mit der Anleitung gut vertraut macht. Auch erfolgsorientierte Menschen können deren volles Potential nur dann ausschöpfen, wenn sie bereit sind, in dem Buch der Bücher eine Anleitung für unser komplexes Leben zu sehen.
Ob man will oder nicht, früher oder später werden alle Menschen verstehen, was
folgende Worte bedeuten: „Sie werden erkennen müssen, dass ich Jehova bin und dass es
keine leeren Drohungen waren, als ich ihnen dieses Unglück angekündigt habe.”
(Hesekiel 6:10)
Er wünscht uns vielmehr endlosen Frieden.
(Jeremia 29:11)
Und was hat die Betrachtung der Begriffe „Weisheit” und „Erkenntnis” mit den Themen dieser Website zu tun?
Nun, wenn man den Aussagen der Bibel Vertrauen schenkt, wird deutlich, dass einerseits offensichtlich ein Unterschied besteht, zwischen „Wissen” und „Erkenntnis”. Das ganze Studium der Naturgesetze oder ein tiefergehendes Verständnis über die Zusammenhänge der Mechanik, Elektrodynamik oder der Astrophysik, lassen aufrichtige Wissenschaftler erfürchtig werden. Wer sich intensiv mit einem Teilgebiet der Mathematik, der Stochastik, beschäftigt hat, wird die Erscheinungsformen der Natur niemals dem Zufall oder der Evolution zuschreiben.
Sieht man dahinter allerdings einen genialen Schöpfer, der das alles in seiner unendlichen Macht und Göttlichkeit bis ins Detail erdacht hat, hat die Tür Richtung Unendlichkeit aufgestoßen. Viele schlaue Köpfe haben noch nicht verstanden, dass sie in Wirklichkeit nichts erfinden, sondern lediglich Entdecker von Einzelheiten sind, die schon lange vor ihnen existierten. Es ist alles dermaßen genial aufeinander abgestimmt, dass dies kein Zufall sein kann.
Wer erkannt hat, dass es einen Schöpfer geben muss, ist gut beraten, sich auch mit seinen Grundsätzen zu befassen. Dadurch wird man in die Lage versetzt, das Große und Ganze hinter dem göttlichen Plan zu verstehen. Diese Erkenntnis ist weit mehr wert, als alle wissenschaftlichen Errungenschaften der Menschheit, die es noch nicht einmal schaffen, für dauerhaften Frieden oder ausreichend Nahrung zu sorgen. Und nur wer andererseits diese genaue Erkenntnis über Gott erlangt hat, wird sich von Gottes Grundsätzen leiten lassen und wäre aus Gottes Sicht jemand, der wahre „Weisheit” erworben hat.
⇦ Kapitel Kapitel Ende