Wirbelstrukturen im
4 - dimensionalen
gekrümmten Raum
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Die Cheops-Pyramide
und der Kosmos − Teil 2


Die Maße der Pyramide

Man geht davon aus, dass die Maße der Pyramide seiner­zeit in ägyp­tischen Königs­ellen gemessen wurden. Forscher haben die Königs­elle von der „Cheops-Pyramide” abge­leitet und mit 0,5235 Meter fest­gelegt. Dies ist eine Abweichung von 0,5 mm zur „Nippur-Elle” mit einer Länge von 0,5186 Meter.

Nicht nur aus den Maßen der Pyramide an sich, sondern auch aus den Kammern inner­halb der Pyramide lässt sich eine Länge von 0,5235 Meter für eine Elle ermitteln. Aber es gibt noch eine andere Heran­gehens­weise, die weniger bekannt ist. Königs­ellen wurden primär bei religiösen Bauten ver­wendet. Sie unter­scheiden sich von der gewöhn­lichen Elle, die eine Hand­breit kürzer war.

Des Weiteren spielt die Zahl „Sieben” eine heraus­ragende Rolle. In der Symbolik bildet die Sieben die Summe von drei und vier, von Geist und Seele einer­seits sowie Körper anderer­seits, also das Mensch­liche. Einige Wissen­schaftler gehen davon aus, dass die Sonder­stellung der Sieben auf der Beobachtung astro­nomischer Besonder­heiten beruhe.

Sieben ist die Anzahl der schon früh­zeitig mit bloßem Auge sichtbaren, schein­bar beweg­lichen Himmels­körper: Sonne und Mond, dazu die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Besonders in frühen Kulturen wurde das Himmels­geschehen als gött­lich ver­standen, diese Wandel­sterne wurden mit den Göttern gleich­gesetzt. Die Benennung der sieben Wochentage weist noch heute in vielen Sprachen darauf hin.

In Ägypten spielt die Sieben zwar eine geringere Rolle, aber die Hauptgötter, Ra und Osiris, sind interes­santer­weise von sieben Gott­heiten umgeben.




Die Königselle

Multi­pliziert man z.B. die Kreis­zahl π mit 100 und dividiert das Ergebnis durch 7, erhält man verein­facht die Länge für die ägyptische „Standard-Elle” in Zenti­metern:

Teilt man dieses Ergebnis durch 6, erhält man eine Handbreit. Eine Handbreit, multipliziert mit 7, um wieder auf das Ganze zu kommen, ergibt eine „Königselle” in Zentimetern, wie sie die Ägypter gebrauchten:


Da Granit sich über Jahr­tausende nicht verändert, lassen sich Maße auch noch heute präzise nach­voll­ziehen. Allein mit geomet­rischen Kennt­nissen lassen sich universelle Konstanten ermitteln.

Zeichnet man mit dem Zirkel einen Kreis mit dem Durch­messer 1, dann beträgt der Umfang des Kreises genau π = 3.141. Teilt man die Kreis­zahl durch 6 erhält man mit 52,35 die Länge der Königselle.

5/6 des Umfangs dieses Einheits­kreises ergeben das Quadrat der „Goldenen Zahl” Φ.


Bei der „Cheops-Pyramide” wurde ein Kreis zugrundete gelegt, dessen Umfang genau dem Umfang der Grund­fläche ent­sprach. Für die Kreis­fläche gilt:


Für die quadratische Grundfläche gilt:


Klappt man jetzt den Halb­kreis von 280 Ellen nach oben, kommt man exakt auf die Höhe der „Cheops-Pyramide”. Auf diese Weise entsteht eine ein­fache mathe­matische Beziehung für die Bauform, in welcher die Kreis­zahl π (Pi) und die „Goldene Zahl” Φ (Phi) vereint ist.

Die Maße der Königskammer in Länge × Breite × Höhe entspre­chen 10,47 × 5,24 × 5,85 Ellen. Bei einer genaueren Unter­suchung stellt sich heraus, dass damit die Breite 2× Φ² ent­spricht. Die Diagonale der Stirn­seiten ergibt 3× Φ², sodass man auf die Höhe der Kammer kommt. Die Länge ent­spricht 4× Φ² und die Raum­diagonale 5× Φ². Der Umfang der Grund­fläche ent­spricht 10× π. Das Seiten­verhält­niss 3 zu 4 zu 5 ergibt genau ein recht­winkliges Dreieck.


Abb. 1: Die Abmessungen der Königskammer basieren auf der „Goldenen Zahl”.


Demnach haben die Ägypter bereits über ein mathe­matisches Verständnis ver­fügt, das erst Pythagoras um 530 v.u.Z. schriftlich formulierte. Ist das nur reiner Zufall? Die Treffer­quote ist so hoch, dass die Wahr­schein­lich­keit eines Zufalls infinitesimal gegen Null geht. Die Ausmaße der Pyramide wurden demnach genau deshalb so gewählt, weil sie die „Goldene Zahl” bzw. den „Golden Schnitt” in Kombina­tion mit der Kreis­zahl π repräsentieren.




Der „Goldene Schnitt”

Die Menschen von damals haben sich mindestens genauso intensiv mit der Natur und dessen Erschei­nungs­formen beschäf­tigt, wie dies auch heute noch wiss­begierige Menschen tun. Und wenn man sich ohne Ablen­kung über einen län­geren Zei­traum auf nur eine Sache konzen­triert, stößt man schnell auf Zusammen­hänge, die man aus heutiger Sicht Menschen vor 4000 Jahren nicht zugetraut hätte.

Man denke da nur an einen Studenten, der sich in acht Semestern einem detail­lierten Fach­gebiet widmet. Mittels eines guten Lehr­meisters kann man derart viele Dinge lernen und Neues mit Bekanntem ver­binden, dass man im Anschluss sogar in der Lage ist, selbständig eigene Theorien zu ent­wickeln. Selbst nur durch die Beobachtung der Natur haben aufge­schlossene Menschen Natur­gesetze erkannt und verstanden.

Wir können davon aus­gehen, dass die Ägypter zu ihrer Zeit mindestens genauso intel­ligent waren, wie wir es in unserer Über­heblichkeit von uns behaupten.

Auch in der europäischen Kultur wurden viele sakrale Bau­werke auf Basis der „Goldenen Zahl” gestaltet. Wir sprechen noch heute vom „Goldenen Schnitt”, nach dessen Muster in den vergan­genen Jahr­hunderten viele Kathe­dralen gebaut wurden. Mit viel Bewun­derung schauen wir zum Beispiel auf den Straßburger Münster, in welchem sich die Propor­tionen der „Cheops-Pyramide” in der Fassade wieder­finden.

Warum sollte der Mathe­matiker Fibonacci um das Jahr 1228 der erste gewesen sein, dem bei der Anzahl der Blüten eine gewisse Regel­mäßig­keit oder Reihe auf­gefallen ist. Jeder Mensch braucht nur seine Hand zu betrachten. Die Längen der einzelnen Finger­glieder stehen in einem Ver­hältnis zuein­ander, welches genau der „Goldenen Zahl” Φ = 1.61803 bzw. dem „Goldenen Schnitt” ent­spricht.

Einige Mathe­matiker kamen auf die Idee, zweimal die Grundkante der Pyramide, diesmal aller­dings in „Metern”, minus der Höhe in „Metern” ergibt π · 100.


Doch die Erbauer konnten unmöglich das metrische Maß gekannt haben. Außerdem wäre es unlogisch, wenn man bei einem der­artigen Bauprojekt zwei ver­schiedene Maß­einheiten verwendet hätte. Auf diese Idee kämen selbst wir nicht einmal heute, z.B. Zoll (Inch) und Meter (m) im gleichen Land bzw. bei dem­selben Bau­projekt zu ver­wenden.

Außerdem wurde das erste Urmeter abge­leitet von der Ent­fernung vom Nord­pol zum Äquator. Es wurde erst 1793 für verbind­lich erklärt. Aller­dings wird seit 1983 für die Definition des Meters die Licht­geschwindig­keit als Konstante zu Grunde legt. Danach ist ein Meter als die­jenige Weg­strecke definiert, die das Licht im Vakuum inner­halb des Zeit­intervalls von 1 / 299.792.485 Sekunden zurück­legt. Viel­leicht ist ja tat­säch­lich das Licht der Schlüssel für die Lösung. Schließ­lich spielte auch bei den Ägyptern der Sonne eine zentrale Rolle.


Doch kommen wir nochmals auf das „Pyramidion” zurück. Es ent­sprach laut 1982 durch­geführten Messungen einer metrischen Höhe von nahezu 1 Meter. Die Länge der Grund­seite betrug 1,57 Meter. Addiert man die Grund­seite erhält man 3,14 (Pi). Zu dieser Schluss­folgerung könnte man auf den ersten Blick kommen, um ein metrisches System zu recht­fertigen. Manche ziehen deshalb den Schluss, das Pyramidion sei nichts anderes, als der Urmeter der alten Ägypter für den Bau der Pyramide.

Aller­dings möchte ich folgendes zu bedenken geben. die Königs­elle multi­pliziert mit 0,5235 ergibt auch 1,57 Meter. Genauso ergibt die Königs­elle 1,04 Meter. Da das unter­suchte Pyramidion zuvor nur aus Bruch­stücken bestand, hätten sich beim Zusammen­fügen durch­aus gering­fügige Abweichungen ein­schleichen können. Insofern sollte man nicht zu viel hinein inter­pretieren.

Auch gilt zu berück­sichtigen, dass dieses Pyramidion 20 km ent­fernt an einer anderen Pyramide gefunden wurde. Warum sollte es aus­gerechnet das der „Cheops-Pyramide” gewesen sein? Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Seiten­verhält­nisse „Grund­kante” zu „Höhe” zwischen diesem Pyramidion und der Cheops-Pyramide über­einstimmen.

Nun noch eine andere Über­legung, die eben­falls sehr erstaun­lich ist. Wenn man dem Kreis­durch­messer den Wert „1” zuordnet, ohne jede Einheit, erhält man alle Verhält­nisse so, als wenn es sich um 1 Meter handeln würde.

Aber nur wenn man dem Kreis den Wert 1 Meter zuordnet, kommt man auf die exakten Maße der Königs­elle:


Arafat Fides von Knidos kam auf die Idee, dass die „Cheops-Pyramide” eine geogra­phische Projek­tion der Ober­fläche des nörd­lichen Teils der Erd­kugel dar­stellt. Demnach ent­spräche die Länge der doppelten Grund­seite der Strecke, die sich der Äquator in einer Sekunde zur Sonne bewegt.

Wenn also die 2× 440 Ellen, die den 460,68 Metern entspre­chen, und wenn man diese 0,46068 km mit der Anzahl der Sekunden pro Tag (60×60×24) multi­pliziert erhält man 39.803 km, was nahezu dem Erd­umfang von 40.057 km ent­spricht. Das ist durch­aus eine bemerkens­werte Fest­stellung.

Wenn man ander­seits zwei Kreise auf die Grund­fläche der Cheops-Pyramide zeichnet, einen genau inner­halb, also tangential an die Grund­kanten und den anderen so, dass er die vier Eck­punkte berührt, ergibt sich eine weitere physika­lische Größe. Subtra­hiert man nämlich den Umfang des kleinen Kreises vom größeren erhält man einen Dezimal­wert, der dem der Licht­geschwin­dig­keit mit 299,79 nahezu gleich kommt. Wenn das auch alles bemerkens­werte Zufälle sind, muss man fairerweise dazu sagen, dass manches nur eine mathe­matische Spielerei ist.




Die Pyramide und die Tierkreiszeichen

Der Umfang des gefundenen Pyramidion war exakt 12 Königs-Ellen lang. Wie wir weiter oben gesehen haben, steht die Kreiszahl π (pi) damit in engem Zusammen­hang. Und daraus ergibt sich letzt­lich der Tier­kreis. Im Fall der „Cheops-Pyramide” zeigen die Eck­punkte in einer bestimmten Konstel­lation auf die Tier­kreis­zeichen Stier und Löwe, sowie Skorpion und Wasser­mann. In der Antike wurde der Skorpion auch durch den Adler symboli­siert und der Wasser­mann durch den Engel.

Das erinnert ein wenig an die Visionen, die der Prophet Hesekiel und der Apostel Johannes hatten, welche mit dem himmlischen Bereich und dem Thron Gottes in Zusammen­hang stehen.

Der Prophet Hesekiel hatte eine Vision, in der er 4 lebende Geschöpfe sah, die wie ein Mensch aussahen, und jedes hatte vier Gesichter. Alle vier hatten jeweils ein Menschen­gesicht, ein Löwen­gesicht zur Rechten, ein Stier­gesicht zur Linken und ein Adler­gesicht (Hesekiel 1:10).

In der Vision des Apostels Johannes glich das erste lebende Geschöpf einem Löwen, das zweite einem jungen Stier, das dritte hatte ein Gesicht wie ein Mensch und das vierte glich einem Adler (Offenbarung 4:7).

Nicht ohne Grund finden wir in beiden Passagen die Beschreibung Stier, Löwe, Adler und Mensch. Diese vier Angesichter stehen laut Aussage der Bibel für die vier Haupt­eigen­schaften Gottes: Macht, Gerechtigkeit, Weisheit und Liebe. Und daher beinhalten viele Kathe­dralen oft dieses Bild in ihren Dar­stellungen. Menschen haben seit jeher versucht, zu den Haupt­eigen­schaften, die ein mächtiger Gott ihrem Verständnis nach haben müsste, einen Bezug herzu­stellen.

Vier besonders helle Sterne gehören zu diesen Tier­kreis­zeichen, die man auch als die Wächter des Himmels bezeich­nete. Aldebaran (im Stern­bild Stier), Regulus (Löwe), Antares (Skorpion) und Fomalhaut (Wasser­mann, jetzt Fische). Da die Konstel­lation der Sterne unver­ändert bleibt, zumindest während eines nicht unerheb­lich langen Zeit­raums, lassen sich die Sterne als Referenz­punkte verwenden.

So waren auch die Achsen Stier/Adler und Löwe/Engel bei den Babyloniern gebräuch­lich, wobei der Adler dort als geflügelter Löwe dar­gestellt wurde. Insofern wird auch die Sphinx, die sich in unmittel­barer Nähe der Cheops-Pyramide befindet, als Löwe mit einem mensch­lichen Kopf dar­gestellt.




Die Pyramide − ein Observatorium?

Doch noch­mals zur eingangs gestellten Frage: Handelt es sich bei der „Cheops-Pyramide” ledig­lich um ein imposantes Grab eines Pharao? Wenn die Erbauer eine Vor­stellung von der Gestalt und Größe der Erde hatten, könnten sie diese durch­aus auf die Pyramide über­tragen haben. Eine modell­hafte Projektion in Form einer Pyramide könnte demnach alle Parameter enthalten.

Es spricht viel dafür, dass die „Cheops-Pyramide” nur einem wahren über­geord­neten Zweck diente, näm­lich die Tag-und-Nacht-Gleiche anzu­zeigen. Dadurch wurde der planetare astro­nomische Zyklus in den Fokus gerückt. Jeder Stern am Firmament rückt alle 72 Jahre um 1 Grad weiter. Nach etwa 25.900 Jahren steht derselbe Stern wieder an der Ursprungs­position. Mit anderen Worten, 25.900 Jahre benö­tigen die Sterne für einen Zyklus der „Präzes­sion”.

Daher benutzen Astro­nomen die Stellung der Erde, um die Erde präzise im Raum zu verorten. Dabei dienen die von uns benannten Tier­kreis­zeichen als Orientier­ungs­hilfe. Es spricht vieles dafür, dass die Sphinx nicht ohne Grund an der Stelle steht, wo sie jetzt steht und zudem genau nach Osten schaut.

Der gesamte Bereich Vorort zeichnet sich durch eine bemer­kens­werte Besonder­heit aus. Wird nämlich das Zentrum der „Cheops-Pyramide” mit der kleinsten dort befind­lichen Pyramide durch eine Linie ver­bunden und dann ein gleich­schenkliges Dreieck gebildet, so ver­läuft der andere Schenkel genau durch den Kopf der Sphinx. Verbindet man das Zentrum der „Chephren-Pyramide” mir der gegen­über­liegenden Ecke des Dreiecks, erhält man als Ergebnis eine Seiten­halbie­rende.

Erstellt man auf der Grund­kante des großen Dreiecks eine lot­rechte Linie durch den Schnitt­punkt mit der Seiten­halbie­renden, erhält man ein kleines Dreieck mit der Seiten­länge a. Diese Seiten­länge a multi­pliziert mit 4 ergibt die genaue Länge der Grund­kante des großen Dreiecks.

Verschiebt man des Weiteren die Grund­fläche der Cheops-Pyramide parallel um genau eine Kanten­länge gegen Osten, so verläuft die vertikal verschobene Linie eben­falls durch den Kopf der Sphinx. Denkt man sich nun ein Achsen­kreuz in den jeweils beiden großen Pyramiden, und nimmt den recht­wink­ligen Schnitt­punkt beider Linien als Mittel­punkt für einen Kreis, dann ver­läuft dieser Kreis sowohl durch das Zentrum der „Cheops-Pyramide”, als auch durch das Zentrum der „Chephren-Pyramide” und eben­falls durch den Kopf der Sphinx.

Zeichnet man einen weiteren konzentrischen Kreis durch das Zentrum der kleinsten Pyramide, so ist der Radius dieses Kreises genau doppelt so groß wie der des kleinen Kreises.


Abb. 2: Die Pyramiden von Gizeh. (© NASA JPL/CalTech)


Abb. 3: Die geometrischen Anordnungen der Pyramiden von Gizeh.


Demnach spricht vieles dafür, dass Gizeh eine gigantische astro­nomische Uhr darstellt, deren vier Referenz­punkte die vier hellsten der oben genannten Sterne sind. Der Zeiger wäre dann die Blick­richtung der Sphinx in Richtung Osten, deren Umlauf­zeit ca. 25.900 Jahre beträgt.





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