Darüber hinaus gibt es noch ein „Supersymmetrisches (SUSY)”
Standardmodell. Bei der Supersymmetrie stellt man sich eine
Abb. 1: Supersymmetrie
Da man diese Teilchen aber bisher nicht entdeckt hat, geht man davon aus, dass die Massen
nicht entsprechend gleich sind, und daher die Symmetrie gebrochen sein muss. Zu jedem
masselosen
Doch wozu benötigt man die eigentlich „Supersymmetrie”? Damit lässt sich etwas Wichtiges erklären. Denn die im vorherigen Kapitel angesprochene abschirmende virtuelle Wechselwirkung müsste nach bisherigen Berechnungen so stark sein, dass unser ganzes Universum gar nicht existieren könnte. Sie müsste um 10120 Größenordnungen stärker ausfallen, als das, was wir gegenwärtig beobachten. Mit anderen Worten, es gibt vermutlich gar nicht so viele virtuelle Teilchen, wie man dies mit dem reinen Standardmodell zu erklären versucht.
Wie lässt sich also eine derart große Abweichung erklären? Nun, das erreicht man mit der Supersymmetrie. Wenn nämlich die virtuellen Teilchen nicht nur die Standardteilchen beinhalten, sondern auch die SUSY-Teilchen, dann löscht sich das virtuelle Feld aus, und es bleibt nur noch eine ganz schwache abschirmende virtuelle Kraft erhalten. Dass wir aber diese SUSY-Teilchen nicht sehen liegt daran, dass deren Massen extrem hoch sein müssen.
Als Linearkombination der SUSY-Teilchen wird ein anderes Teilchen vorausgesetzt, welches man Neutralino nennt. Weil SUSY-Teilchen in ihre leichteste Variante zerfallen können, vermutet man darin einen Beweis für die Dunkle Materie. Das wäre dann dieses Neutralino. Ein solches Neutralino wäre seinerseits der Superpartner von „Zino”, „Wino” und „Higgsino”, also des Z- und W-Bosons sowie des Higgs-Teilchens. Deswegen beinhaltet auch die Namensgebung der supersymmetrischen Teilchen entweder das „S” für Supersymmetrie oder die Endung „ino” für Neutralino.
Und damit gehören die SUSY-Teilchen wie die Neutralinos zu den schwach wechselwirkenden Teilchen und sind deshalb noch nicht nachweisbar. In dieser Gegenwelt werden aus den Bosonen jetzt „Fermionen”. Und wenn man die Teilchen entsprechend konfiguriert, erhält man ein Neutralino, das keine Ladung hat und zudem die kleinste Masse besitzt. Kleinste Masse heißt automatisch, es muss stabil sein.
Im Umkehrschluss müsste es da draußen ein Teilchen geben, also ein extrem großes Neutralino, mit extrem großer Masse, welches aber keine Ladung besitzt und damit auch keine Elektromagnetische Wechselwirkung hat. Es wirkt nur noch gravitativ, und hat nur eine schwache Wechselwirkung. Und dieses Neutralino wird derzeit als „Dunkle Masse” definiert.
Grafik der SUSY-Teilchen (wird später eingefügt)
Grafik der SUSY durch X-Boson (wird später eingefügt)
Diese Supersymmetrie würde allerdings bedeuten, dass die Symmetrie selbst ein
Feld beinhaltet und damit ein weiteres Teilchen, welches als X-Boson bezeichnet wird. Und
dieses X-Boson würde aufgrund seiner Wechselwirkung z.B. bei einem Proton aus einem
Down-Quark ein Elektron(+) also ein Positron machen. Das ist nach dem jetzigen
Verständnis allerdings nicht möglich. Denn Quarks sind Quarks und Elektronen
sind Leptonen. Die Theorie der Supersymmetrie sagt allerdings voraus, dass die Teilchen
zwischen Quarks und Leptonen wechseln können, und zwar über dieses
Das wiederum würde bedeuten, dass aus einem Proton ein Pion wird. Und da ein Pion
gemäß der Stringtheorie sein eigenes Antiquark beinhaltet, zerfällt
dieses innerhalb von 10-19s. Das bedeutet letztlich,
dass Protonen zerfallen. Allerdings sind diese
Es gibt einige Forschungseinrichtungen, die nichts anderes tun, als diesen Zerfallsprozess in Form eines Positrons zu messen. Auch ein Pion hat einen Zerfallskanal in zwei Gamma-Teilchen. Und würde man diese Teilchen detektieren, wäre das der Beweis für die Supersymmetrie.
Auch hier lässt sich zusammenfassend sagen, dass die Supersymmetrie eine hypothetische Symmetrie der Teilchenphysik ist, die Bosonen (Teilchen mit ganzzahligem Spin) und Fermionen (Teilchen mit halbzahligem Spin) ineinander umwandelt. Die meisten „Großen Vereinheitlichten Theorien” und „Superstringtheorien” sind supersymmetrisch. Allerdings konnte bis heute kein experimenteller Nachweis erbracht werden, dass Supersymmetrie tatsächlich in der Natur existiert.
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