Wirbelstrukturen im
4 - dimensionalen
gekrümmten Raum
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Elektrischer Widerstand
Elektrische Leitfähigkeit

Die „elektrische Leit­fähig­keit” ist eine weitere wichtige Größe. Hierzu betrachten wir wieder einen langen, dünnen Leiter, an dessen Enden ein elektrisches Feld angelegt wird. Als Folge davon wird in dem Leiter eine „Drift­geschwindig­keit” der Ladungs­träger entstehen. Kennt man diese Geschwindig­keit, erhält man auch die Stromdichte.

Für isotrope Leiter gilt, dass die Strom­dichte und die elektrische Feldstärke zuein­ander parallel sind || . Denn das elektrische Feld wirkt ja auf die Ladungs­träger, und sie bewegen sich in Richtung des angelegten Feldes.

Des Weiteren werden die Strom­dichte und die elektrische Feld­stärke zuein­ander proportional sein:

σ   ist die elektrische Leitfähigkeit (ein Proportionalitätsfaktor)

Diese Beziehung nennt man auch das (differentielle) Ohm'sche Gesetz.

Je größer die elektrische Leit­fähigkeit ist, desto größer wird bei einem bestimmten angelegten Feld die Stromdichte sein.

Einige Werte für die elektrische Leitfähigkeit σ [S/m] sind:

Werkstoff Leitfähigkeit
Ag (Silber) 62 × 106
Cu (Kupfer) 59 × 106
Al (Aluminium) 37 × 106
Fe (Eisen) 10 × 106
Kohle (Aluminium) 0,01 × 106
Bernstein 2 × 10−15
Quarz 10−18


Die elektrischen Ströme, mit denen wir es im All­gemeinen zu tun haben, fließen durch Leiter. In diesem Fall sprechen wir von metallischen Leitern. Man kann davon ausgehen, dass die Strom­dichte in einem solchen Leiter proportional ist zu der angelegten elektrischen Feldstärke. Das ist der Fall, weil die Leitungs­ladungen (Elektronen, Ionen) sich so bewegen werden, wie es dem angelegten Feld entspricht. Denn die Feldstärke beschreibt ja die Kraft auf die Ladungen.

Dieser Zusammen­hang lässt sich in dem bereits erwähnten differen­tiellen Ohm'schen Gesetz (s.o.) darstellen:

σ   ist der Proportionalitäts­faktor (s.o.)

Wir wollen jetzt aber von einer differen­tiellen Gesetzmäßigkeit auf eine integrale Gesetz­mäßig­keit über­gehen, weil sich diese für praktische Anwendungs­fälle besser eignet.

Für die nach­folgenden Überlegungen betrachten wir wieder einen homogenen zylindrischen Leiter.

Grafik (wird später eingefügt)

A   ist der Leiterquerschnitt
L   ist die Länge des Leiters

Hierzu wird obige Gleichung mit der Querschnittsfläche A erweitert:

Man kann sofort erkennen, dass j · A der Stromstärke I entspricht. Des Weiteren entspricht die Feldstärke E dem Verhältnis von Spannung zu Länge U / L.

Daraus ergibt sich dann:

Damit erhalten wir für die Spannung:

R   ist der Widerstand

Das ist das „klassische” (integrale) Ohm'sche Gesetz:

Der „Widerstand” ist dem­nach ein Verhältnis der Länge zur elektrischen Leit­fähigkeit in Abhängig­keit vom Quer­schnitt. Je größer die Leit­fähig­keit, desto kleiner wird der Wider­stand. Und je länger der Leiter, desto größer wir sein Wider­stand sein.

In der Elektro­statik hatte sich für ­strom­durch­flossene Leiter ergeben, dass es innerhalb des Leiters keine Potential­unterschiede gibt. Ansonsten würde es zu Ladungs­verschiebungen in dem Leiter kommen. Und zwar solange, bis es zu einem statischen Gleich­gewichts­zustand kommt.

Im vorliegenden Fall hat man aber eine andere Situation. Legt man an den Enden des Leiters eine Spannung an, erzwingt man einen Ladungs­transport. Aufgrund dessen kommt es zu einem Spannungs­abfall längs eines strom­durch­flossenen Leiters.

Grafik (wird später eingefügt)

So eine Beziehung bleibt aber nicht über alle Größen­ordnungen hinweg gültig. Wenn man zum Beispiel einen Wider­stand wählt, der sich bei einem sehr hohen Strom erhitzt, dann wird sich auch der Wider­stand ändern. Beispiels­weise kommt es bei metal­lischen Leitern aufgrund der erhöhten thermischen Bewegung der Gitteratome zu einer größeren Behinderung der Leitungs­elektronen. In diesem Fall sind Strom und Spannung nicht mehr proportional zueinander.

Grafik (wird später eingefügt)

Aus diesem Grund unterscheidet man bei den elektrischen Wider­ständen zwischen zwei Zuständen. Im ersten Fall haben wir eine „lineare” Abhängig­keit zwischen der Spannung und der Stromstärke:

Im zweiten Fall haben wir eine „differentielle” Abhängigkeit zwischen der Spannung und der Stromstärke:

Hierbei ist von Interesse, wie sich das System auf die unmittelbare Umgebung des jeweils gewählten Arbeits­punktes auswirkt.





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