Wirbelstrukturen im
4 - dimensionalen
gekrümmten Raum
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Maschinenelemente


Einführung

Schrauben, Muttern, Scheiben, Stifte usw. bezeichnet man als mecha­nische Verbin­dungs­elemente, die ein breites Anwen­dungs­gebiet haben. Diese Teile basieren über­wiegend auf Normen, in denen die Formen, Maße, Toleranzen und mecha­nischen Eigen­schaften fest­gelegt sind. Man spricht hierbei auch von Produkt­normen.

Die jeweiligen Normen enthalten oftmals Hinweise auf andere Normen über Werk­stoffe, mecha­nische Eigen­schaften der Festig­keits­klassen und den Ober­flächen­schutz. In diesem Fall handelt es sich um Funktions­normen.

Darüber hinaus wird in den Produkt­normen auch auf Grund­normen hinge­wiesen, die allgemein­gültige Anforde­rungen enthalten, wie zum Beispiel Gewinde­ausläufe, Kuppen, usw. .

Für den Konstruk­teur sind neben der Festig­keit unter anderem die Einbau­maße von Interesse. Dazu gehört neben dem Nenn­durch­messer d des Gewindes und der Nenn­länge l, die eigent­liche Gewinde­länge b und mitunter die Schlüssel­weite s für spätere Montage­möglich­keiten. Diese und andere Kurz­zeichen sind in der DIN EN 20225 fest­gelegt.

Zusätz­liche Bezeich­nungen in der Artikel­angabe (Bestell­bezeichnung) geben Auskunft über besondere Ausfüh­rungen der Schrauben­enden.




Normenwesen

Die gültigen Normen werden in Deutschland vom DIN Deutsches Institut für Normung e.V. heraus­gegeben und aktualisiert.

Um den inter­nationalen Waren­austausch zu verein­fachen, werden nationale Normen durch inter­nationale Normen ersetzt. Die ISO International Organization for Standardization ist für die inter­nationale Normung zuständig. Die Ergebnisse werden unter der Bezeichnung ISO veröffentlicht.

ISO-Normen werden als Europäische Normen über­nommen und erhalten die Bezeich­nung DIN EN ISO. Einige Normen werden auch direkt als DIN-Normen über­nommen und sind an der Bezeichnung DIN ISO zu erkennen. Daher kann es je nach Historie zu verschie­denen Bezeich­nungen der Normen kommen:

  • DIN
  • ISO
  • DIN ISO
  • EN
  • EN ISO
  • DIN EN ISO

Die Normteile werden verein­facht nur mit DIN oder ISO bezeichnet.

Bei der Umstellung von DIN auf ISO können sich konstruktiv zu berück­sichtigende Ände­rungen ergeben. Deshalb darf man sich nicht wundern, wenn sich trotz gleicher Gewinde­durch­messer, in seltenen Fällen die Schlüssel­weite s unter­scheidet. Das Gleiche kann auf die Kopf­höhen von Sechs­kant­muttern zutreffen.

Die meisten Anwender sind sich dessen nicht bewusst, aber die mecha­nischen Eigen­schaften der Verbin­dungs­elemente haben maßgeb­lichen Ein­fluss auf die Belast­barkeit eines Norm­teils.




Festigkeitsklassen

Für Schrauben aus Stahl werden 10 Festig­keits­klassen unter­schieden. Diese Festig­keits­klassen werden jeweils mit zwei Zahlen gekenn­zeichnet. Die erste Zahl gibt die Mindest­zug­festigkeit an. Die zweite Zahl gibt das Verhältnis der unteren Streck­grenze zur Zugfestig­keit an. Welche Festig­keits­klassen in der jeweiligen Produkt­norm verfügbar sind, hängt von den Erfahrungs­werten des sinn­vollen Einsatzes ab.

Bei Muttern wird die Festig­keits­klasse nur mit einer Kenn­zahl angegeben. Diese Zahl ent­spricht der Mindest­zug­festigkeit der dazu­gehörigen Schraube. In der Regel sind die Festig­keits­klassen ab einem Gewinde­durch­messer M 5 auf den Schrauben und Muttern vermerkt.

Es wird immer eine Schraube mit einer Mutter der gleichen Festig­keits­klasse (oder höher) gepaart. Nur dann kann die Schraube, ihrer Bestimmung gemäß, bis zur Streck­grenze belastet werden.




Nichtrostende Schrauben und Muttern

Besonders im Lebens­mittel­bereich und in der Chemie-Industrie werden Verbindungs­elemente aus „nicht­rostendem Stahl” einge­setzt. Dies garantiert eine hohe Funktions­sicherheit und eine lange Lebens­dauer.

Da sich bei legierten Stählen, mit einem Chrom­anteil ab 12% Chromoxyd bildet, schützt diese Verbin­dung die Ober­fläche vor Korrosion. Diese Stahl­sorten sind mit den Bezeich­nungen A1 ... A5 lieferbar.

Austenitische Stähle mit den Bezeich­nungen A2 und A4 werden am häufigsten einge­setzt. Das A steht für Austenitischen Chrohm-Nickel-Stahl (15-20% Chrom, 5-15% Nickel).

A2 ist zwar rost­beständig, aber nicht für salz- und chlor­haltiges Wasser geeignet. A4 dagegen ist ein häufig einge­setzter Werk­stoff, der säure­beständig ist, und dadurch auch geeignet ist für salz- und chlor­haltiges Wasser.

Die Mindest­zugfestig­keit liegt bei diesen Stahl­sorten zwischen 500 ... 800 N/mm² und die Dehn­grenze bei 210 ... 600 N/mm².




Schrauben und Muttern aus NE-Metallen

Bei „Nicht­eisen­metallen” (NE) liegt der Eisen­gehalt bei unter 50%. Man unter­scheidet hierbei zwischen Schwer­metallen und Leicht­metallen. Zu den Schwer­metallen gehören unter anderem Kupfer und Kupfer­legierungen. Anderer­seits gehören zu den Leicht­metallen Aluminium und Aluminium­legierungen, sowie Titan und Titan­legierungen.

Bei den Nicht­eisen­metallen liegt die Mindest­zug­festig­keit je nach Legierung zwischen 240 ... 640 N/mm² und die Dehn­grenze bei 160 ... 540 N/mm².


Die mecha­nischen Eigen­schaften von Schrauben werden durch folgende Werte beschrieben:

Re - die Streck­grenze beschreibt den Über­gang von der elastischen in die plastische (dauerhafte) Verformung.

Rp - die Dehn­grenze wird für hochfeste Schrauben ab Festigkeits­klasse 8.8 an Stelle der Streck­grenze angegeben.

Rm - die Zugfestig­keit gibt die höchste Belastung an, bei der das Bauteil reißt. Bei Schrauben darf ein derartiger Bruch nur im Gewinde oder im Schaft auftreten.

A - die Bruch­dehnung beschreibt die bleibende Veränderung in % (Prozent), bezogen auf die Ausgangs­länge.





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