Für die Berechnung eines Kettengetriebes werden folgende Eckdaten benötigt:
- zu übertragende Leistung P (Antriebsmotor)
- gewünschten Drehzahlen n₁, n₂ (Kettenräder)
- daraus resultierendes Übersetzungsverhältnis i
- Wellenabstand a
- Belastungsart f.. (Stoß oder ...)
- Umgebungseinflüsse f..
- Schmierverhältnisse f..
n₁, n₂ Drehzahl des treibenden und des getriebenen Kettenrades
z₂, z₁ Zähnezahl des getriebenen und des treibenden Kettenrades
d₂, d₁ Teilkreisdurchmesser des getriebenen und des treibenden Kettenrades
τ Teilungswinkel
Für die Auswahl der Kettenräder gibt es folgende Empfehlungen:
z = 11...13 für
z = 14...16 für
z = 17...25 für
z = 30...80 üblich für Großräder
z = 80...120 Obergrenze für Großräder
Im Normalfall liegt ein Übersetzungsverhältnis
Die Wahl der geeigneten Kettengröße (Teilung p) erfolgt mit Hilfe der Leistungstabelle.
Bei idealen Betriebsverhältnissen kann für die Kettenauswahl die Antriebsleistung
P₁ zugrunde gelegt werden. Die Antriebsleistung entspricht einem
durchschnittlichen Wirkungsgrad von
In vielen Fällen müssen jedoch weitere Faktoren berücksichtigt werden:
- der Anwendungsfaktor KA (Belastungsfall)
- der Korrekturfaktor f₁ (Zähnezahl)
- der Korrekturfaktor f₂ (Wellenabstand)
- der Korrekturfaktor f₃ (Verbindungsglied Kette)
- der Korrekturfaktor f₄ (Anzahl der Kettenräder)
- der Korrekturfaktor f₅ (Umweltbedingungen)
Wenn die Einbauverhältnisse es zulassen, bietet sich neben einer Einfachkette mit großer Teilung eine Mehrfachkette mit kleiner Teilung an. Dadurch kann die Zähnezahl erhöht werden, was wiederum zur Geräuschminimierung beiträgt. Außerdem werden Schwingungen herabgesetzt.
Bei vergleichbaren Verhältnissen haben Übersetzungen mit
In der Regel ermittelt man zunächst einen angenäherten Wellenabstand
a₀. Daraus ergibt sich bei bekannter Kettenteilung
p eine Kettengliederzahl, die vorzugsweise immer auf eine
gerade Gliederzahl gerundet wird. Mit dieser ermittelten Gliederzahl wird
anschließend der tatsächliche Wellenabstand festgelegt.
Zusätzlich sollte eine Einstellmöglichkeit von
Der einwandfreie Lauf eines Kettengetriebes wird wesentlich durch die Anordnung der Zahnräder und die richtige Schmierung bestimmt. Am häufigsten wird wegen seines einfachen Aufbaus der Antrieb mit zwei Kettenrädern verwendet.
Falls möglich, sollte immer eine waagerechte bis
Aufgrund des Polygoneffektes der Kettenräder ändern sich beim Lauf der
Kette die Trumlängen periodisch. Dies macht einen Durchhang des Leertrums
erforderlich.
Der Druchhang ist definiert als der Abstand des am weitesten durchhängenden
Kettengliedes von der geraden Verbindung der Tangentlinie eines gespannten Trums.
Um zusätzliche Kettenbelastungen zu vermeiden, sollte der
Durchhang normal
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