Man könnte das wie folgt veranschaulichen:
Wir betrachten einen Beobachter (B), der sich Informationen verschafft
über ein System (S). Er macht also dort eine Messung. Der Beobachter
(B) wird immer als ein makroskopisches System angesehen. Das
(B) und das (S) bilden zusammen ebenfalls wieder
ein System, welches eine Umgebung und eine Begrenzung hat. Zwischen (B)
und (S) gibt es Wechselwirkungen, und es gibt anschließend
einen Messvorgang.
Also, (B) ist immer makroskopisch. Wobei es natürlich interessant ist herauszufinden, wo hören die klassischen Gesetzmäßigkeiten auf und wo fangen die quantenmechanischen Gesetzmäßigkeiten an. Wenn man ein einzelnes Molekül betrachtet, wird dies eindeutig von den quantenmechanischen Gesetzmäßigkeiten bestimmt. Betrachtet man dagegen ein Stück Masse, dann handelt es sich hierbei um ein klassisches System. Und irgendwo dazwischen muss es den Übergang von dem einen in das andere System geben.
Falls das System (S) auch makroskopisch ist, was zum Beispiel in der Thermodynamik und in der Elektrodynamik der Fall ist, dann ist der Einfluss des Beobachters (B) auf das System untergeordneter Natur. Man kann davon ausgehen, dass die Messung auf das beobachtete System einen sehr geringen und oft vernachlässigbaren Einfluss hat. In einem solchen Fall spricht man auch von objektiven Systemeigenschaften. Mit andern Worten, es wird eine objektive Wirklichkeit abgebildet.
Denn in dem Moment, wo durch eine Messung ein wesentlicher Einfluss auf das System ausgeübt wird, hat dies Auswirkungen auf die objektive Wirklichkeit. Je nachdem, welche Messung man vornimmt und welches Ergebnis man dementsprechend erhält, ist die Basis für das, was man allgemein als objektive Systemeigenschaften oder eine objektive Wirklichkeit ansieht. Letztlich geht es bei dem Messvorgang immer darum, inwieweit man einem System eine objektive Wirklichkeit zuordnen kann.
Wenn sich das aber im Mikrokosmos abspielt, also in Größenordnungen von Atomen oder Molekülen, dann kann es passieren, wenn man zu scharf hinschaut, dass sich die betrachteten Teilchen auf einmal woanders befinden. Daraus resultieren dann Begriffe wie die Unschärferelation. Die Sache beginnt undeutlich zu werden, in dem Sinne, dass man unter Umständen keine objektive Wirklichkeit mehr definieren kann. Die Wirklichkeit wird dann durch den Messvorgang mitbestimmt. Der Messvorgang selbst beeinflusst in einem solchen Fall das System. Falls also das System mikroskopisch ist, dann wird es immer einen wesentlichen Einfluss von (B) auf (S) geben.
Die Heisenbergsche Unschärferelation, die das zu beschreiben erlaubt, lautet:
ℏ ist das Plancksche Wirkungsquantum
Messungen einer objektiven Wirklichkeit ohne Beeinflussung des beobachteten Systems sind dann nicht mehr durchführbar.
Systeme beschreibt man immer mit physikalischen Größen. Hierfür definiert man sich solche Größen, die sich als besonders nützlich erweisen. Die Auswahl solcher Größen ist abhängig von dem jeweils verwendeten Modell, aber an sich willkürlich. Die „Kraft” ist zum Beispiel nichts anderes als die Ursache für eine Beschleunigung eines Systems. Wenn sich ein System beschleunigt bewegt, dann muss auf dieses System eine Kraft wirken. Die Kraft gibt dann an, wie groß diese Beschleunigung ist.
Wenn man anschließend eine Messung dieser Größen durchführt, vergleicht man zwei „gleichartige” Größen. Der Vergleich dieser beiden Größen bestimmt das Ergebnis. Die Vergleichsgröße ist demnach die Einheit. Und die Größe, um die es im Einzelfall geht (Länge, Masse, Zeit usw.), wird abgeleitet aus der Maßzahl multipliziert mit der Einheit. Eine wichtige Eigenschaft von Messungen ist vor allem die Reproduzierbarkeit dieser Messungen. Erst dann hat ein Experiment eine Gültigkeit.
Eine Physikalische Relation ist einer Relation zwischen physikalischen Größen.
Wobei die Größe gleich
Damit das Ganze aber übersichtlich ist, führt man ein System von bestimmten vorgegebenen Einheiten ein. Um ein solches System einführen zu können, benötigt man zunächst „Basisgrößen”, die aus einem solchen System herausgenommen werden. Diese Basisgrößen können auch als Grundgrößen angesehen werden.
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